„Hinter jedem Menschen steckt eine Geschichte…“
Eines der Hauptanliegen von DROM ist es, auf die Situation, die Anliegen und die Bedürfnisse von Roma und Romnja aufmerksam zu machen. Damit soll ein Austausch zwischen Roma und Nicht-Roma gefördert werden. Neben Orientierungsberatungen, Bildungs- und Berufsberatung, sowie der Begleitung in das Arbeitsleben geht es dem DROM-Team vor allem darum, individuell auf jeden Klienten einzugehen. „Hinter jedem Menschen steckt eine Geschichte“, so Projektleiterin Michaela Schipper-Schauer.
Radio „Roma sam“ | 14.12.2020 | 20:50 Uhr
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Ein wichtiger Bereich des Roma Empowerment ist der Zugang zur Bildung. In den Siebzigern und Achtzigern des 20. Jahrhunderts wurden Roma und Romnija oft automatisch in die Sonderschule abgeschoben. Durch den Einsatz der Roma-Aktivisten in den letzten Jahren konnte erreicht werden, dass Volksgruppenangehörige nun denselben Zugang zum Bildungssystem haben, wie jene der Mehrheitsgesellschaft. Auch am Arbeitsmarkt hat sich einiges verändert, wobei es hier zwischen ländlichen und städtischen Raum zu unterscheiden gilt, denn im ländlichen Gebiet gibt es immer noch mehr Vorurteile als im städtischen und dies erschwert die Jobsuche, so DROM-Berater Martin Horvath.
DROM bietet konkrete Hilfestellungen wie etwa Bewerbungscoaching oder Hilfe bei der Anfertigung von Bewerbungsunterlagen und Workshops zu verschiedenen Themen an, erklärt Horvath.
„Das Team steht als Vermittler zur Seite…“
Vor allem Roma und Romnija, die Fragen zum Arbeitsmarkt haben, wenden sich an DROM. Die Fragestellungen reichen von „Wie erstelle ich einen Lebenslauf?“ bis hin zu spezifischen Fragen zu dem Umgang mit Ämtern. Das DROM-Team hilft auch bei der Antragstellung zu verschiedenen staatlichen finanziellen Unterstützungen, wenn diese benötigt werden. Das Team fungiert als Vermittler und steht den Menschen zur Seite, die diese Hilfe benötigen, so Beraterin Anna Wiertelorz.
Das Projekt wird von der Community sehr positiv aufgenommen, wobei man immer noch dabei ist mehr Klienten/innen, die Hilfe benötigen, zu akquirieren. Die KlientIen/innen können schon nach wenigen Beratungsstunden Erfolge sehen, die sich dadurch äußern, dass ein Job gefunden oder eine neue Perspektive geschaffen wurde, erklärt Projektleiterin Michaela Schipper-Schauer. DROM ist Teil der Wiener Volkshochschulen und kann daher von der jahrelangen Erfahrung in der Erwachsenenbildung profitieren. Zurzeit werden auch Online-Veranstaltungen zu verschiedenen Themen angeboten.
Grundsätzlich geht es um Empowerment, also um die Selbstermächtigung von Roma und Romnija. Sie werden bei Problemstellungen begleitet, wobei abzuschätzen ist, um welche Probleme und Fragestellungen es sich handelt. Es ist immer eine individuelle Beratung, die unterschiedlich lange dauern kann, erzählt Anna Wiertelorz.
„Es ist auch für uns eine intensive Zeit…“
Zurzeit sei die persönliche Beratung aufgrund des Corona bedingten Lockdowns nicht möglich. Trotzdem möchte man den Klienten/innen zur Seite stehen, im Moment sei dies nur telefonisch oder per Mail möglich, bedauert Wiertelorz. Die Workshops und Veranstaltungen finden online statt. Die Pandemie bringe auch viele wirtschaftliche Probleme mit sich: Viele wissen nicht, wie es beruflich weiter gehen wird. Auch hier steht das DROM-Team beratend zur Seite. „Es ist auch für uns eine sehr intensive Zeit“, so Wiertelorz.
Es geht auch darum, DROM weiter zu entwickeln und neue Methoden zu finden, die eine nachhaltige Unterstützung ermöglichen. Deshalb ist eine gute Berater/innen-Klienten/innen-Beziehung sehr wichtig, um über einen längeren Zeitraum miteinander arbeiten zu können. Oft ergeben sich durch intensive Gespräche neue Perspektiven, ergänzt Michaela Schipper-Schauer.
Mehr Information zum Projekt und den Kontakt für eine persönliche Beratung finden Sie unter www.vhs.at/drom. Die Teilnahme an DROM ist kostenlos.