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TV-Magazin für roma und sinti

Romano Dikipe | ORF 2 Burgenland | 11. Februar | 14:05 Uhr

In der aktuellen Ausgabe von Romano Dikipe begeben wir uns wieder auf Spurensuche nach den verschwundenen Romasiedlungen des Burgenlandes, dieses Mal in Halbturn. Wir waren beim Tag der Volksgruppen im Parlament, wir berichten über ein neues Buch anlässlich 30 Jahre Anerkennung als Volksgruppe, sowie über ein neues Schulprojekt von erinnern.at und wir haben den Sinti-Kulturtag besucht.

Das Schicksal der Familie Ujvari aus Halbturn

Viehhirten in Halbturn
Herbert Brettl

Wir beginnen die erste Sendung im neuen Jahr, mit unserer Serie „Auf den Spuren der Romasiedlungen im Burgenland“. In dieser Serie beschäftigen wir uns mit der oftmals vergessenen Geschichte der burgenländischen Roma und zeigen auf, dass Roma und Romnja seit Jahrhunderten ein Teil des Burgenlandes sind. In der heutigen Ausgabe befassen wir uns mit dem tragischen Schicksal der Familie Ujvari aus Halbturn im Bezirk Neusiedl am See.

Volksgruppentag im Parlament

Podiumsdiskussion (Panel 3; Jugend und Zukunft)
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So etwas gibt es nicht alle Tage. Im Parlament standen einen Tag lang alle Volksgruppen im Mittelpunkt. Ein besonderes Augenmerk galt dabei der Volksgruppe der Roma. Volksgruppenvertreterinnen und -vertreter konnten gemeinsam ihre Anliegen und Forderungen direkt an die Politik richten: Ein wichtiges Thema, und das schon seit Jahren, ist der Spracherhalt. Die eigens für diesen Anlass konzipierte Ausstellung „Das österreichische ROMANES. 30 Jahre Anerkennung – 600 Jahre in Österreich“ feierte im Parlament Premiere.

Sinti-Kulturtag

Sinti-Kulturtag
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Der Spracherhalt steht auch für viele Vereine im Vordergrund, so auch für den einzigen Sinti-Verein Österreichs „Newo Ziro“. Seit Jahren setzt man sich für kulturelle Vermittlung und das Überleben der Sprache ein. Bei den Veranstaltungen des Vereins, wie dem Sinti-Kulturtag, setzt man vor allem auf die Musik als Vermittlerin: Heuer gab es sogar eine Premiere – Seimen Mettbach´s Musik ist in Österreich vielleicht nicht ganz so bekannt, wie in Deutschland. Dies könnte sich nun ändern, denn der Sänger und Musiker gab im Rahmen des Sinti-Kulturtages sein erstes Konzert in Österreich.

Schulprojekt von ERINNERN:AT

Roma und Sinti werden im Geschichtsunterricht in Österreichs Schulen meist nur am Rande erwähnt. Das soll sich nun ändern: „Erinnern.at“ ein Programm der OeAD – Österreichs Agentur für Bildung und Internationalisierung hat heuer die Aufarbeitung des Genozids an Roma und Sinti im Nationalsozialismus zum Jahresschwerpunkt erklärt. Was genau geplant ist, wurde bei einer Informationsveranstaltung in den Räumlichkeiten des Kulturvereins österreichischer Roma bekanntgegeben.

Neues Buch „Gleiche unter Gleichen“

Buch zur Anerkennung der Volksgruppe der Roma  „Gleiche unter Gleichen“
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Im letzten Jahr feierten Roma und Sinti das 30-jährige Bestehen als Volksgruppe. Die Anerkennung war ein wichtiger Meilenstein. Am Prozess, der zur Anerkennung führte, waren Volksgruppenangehörige beteiligt, genauso wie Vertreter der Politik und zahlreiche Aktivisten. Über diesen oft steinigen Weg, der letztendlich zur Anerkennung als Volksgruppe in Österreich führte, ist nun ein Buch erschienen, dass mit der Unterstützung des Historikers Gerhard Baumgartner vom Kulturverein österreichischer Roma herausgegeben wurde.