Der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, sprach in einem Schreiben an den Nuntius der katholischen Kirche sein Beileid aus und würdigte das Leben und Wirken von Papst em. Benedikt XVI.
„Papst Benedikt XVI. unterstütze damals als Erzbischof von München und Freising die Anliegen unseres Hungerstreiks im April 1980 im ehemaligen KZ Dachau. Der damalige Kardinal Joseph Ratzinger wandte sich gemeinsam mit dem Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Johannes Hanselmann, mit einer Erklärung an die bayerische Landesregierung und die deutsche Bundesregierung, in der sie sich gegen die fortgesetzte Diskriminierung unserer Minderheit nach dem Holocaust in der Bundesrepublik aussprachen.“
In einem persönlichen Gespräch am 27. April 1981 mit Romani Rose informierte sich der Kardinal über die Situation der Minderheit nach dem Holocaust und sicherte ihm die Unterstützung der katholischen Kirche zu. Im Mai 2007 im Rahmen einer Generalaudienz im Vatikan überreichten der Zentralratsvorsitzende Rose und der Auschwitz Überlebende Franz Rosenbach Papst Benedikt XVI. eine gemeinsame Bittschrift internationaler Sinti- und Roma-Organisationen. Dabei informierte Rose Papst Benedikt über die besorgniserregende Menschenrechtssituation und apartheitsähnliche Zustände, in denen viele Sinti und Roma in mittel- und osteuropäischen Staaten leben.