Alan Bartus
ORF/JOSEPH SCHIMMER
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Alan Bartus gewinnt das Ö1 Jazzstipendium 2022

Von Kindesbeinen an macht Alan Bartus Musik. Der Jazz hat es dem 21-Jährigen angetan und ihm heuer das Ö1-Jazzstipendium eingebracht. Mit seinem „virtuosen, kraftvollen Spiel sowie dem exzellenten Timing“ überzeugte der junge Pianist die Jury.

Seit er 12 Jahre alt ist, lebt der gebürtige Slowake in Neusiedl am See. In diesem Alter verbrachte er schon täglich mindestens vier Stunden am Klavier. „Das muss sein, wenn man etwas werden will“, weiß Bartus. „Talent ist die eine Sache, Arbeit die zweite.“ Mit 14 Jahren übt er deshalb bereits bis zu acht Stunden täglich.

Marcus Ratka, der Rektor der Jam Music Lab-Privatuniversität Wien, überreichte Alan Bartus am Abend des Ö1 Jazztags im Rahmen der Ö1 Live-Übertragung aus dem Wiener Traditionsclub Jazzland die Gewinner-Urkunde für das Ö1 Jazzstipendium 2022.
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Marcus Ratka, der Rektor der Jam Music Lab-Privatuniversität Wien, überreichte Alan Bartus am Abend des Ö1 Jazztags im Rahmen der Ö1 Live-Übertragung aus dem Wiener Traditionsclub Jazzland die Gewinner-Urkunde für das Ö1 Jazzstipendium 2022.

Roma-Kultur bleibt ein wichtiger Teil in der Familie

Bartus weiß, wie das Geschäft läuft, er bekommt es hautnah mit. Sein Vater ist der viel gefragte Kontrabassist Stefan „Pista“ Bartus. Mit ihm am Bass und Matheus Jardim am Schlagzeug bildet Alan Bartus ein erfolgreiches Trio.

Sein Vater ist nicht nur sein Mentor, von ihm hat Alan wohl auch seine Faszination für den Jazz. „Jazz ist für mich eine musikalische Sprache, die man ein ganzes Leben lang studiert“, sagt er. Musik ist in seiner Familie schon seit vielen Generationen verwurzelt, sowohl in der des Vaters als auch in der der Mutter. Es ist die traditionelle ungarische Roma-Musik, die gespielt wurde.

Das Alan-Bartus-Trio bei der Audition für das Ö1 Jazzstipendium 2022.
Martin Zaunschirm
Das Alan-Bartus-Trio bei der Audition für das Ö1 Jazzstipendium 2022.

„Mein Vater ist der erste Jazzmusiker in der Familie“, erzählt Alan Bartus im Interview mit der BVZ. Die Roma-Kultur bleibt trotzdem ein wichtiger Teil in der Familie, auch wenn Bartus selbst in die Roma-Musik bisher wenig Zeit investiert, hat: „Ich glaube, ich sollte es machen. Die Musik ist schwierig zu spielen, aber sie ist eine super Schule für die Ohren.“

Vorerst wird es aber der Jazz bleiben, der die Karriere des jungen Pianisten beflügeln soll. Im Vorjahr hat Alan bereits sein Debütalbum „Born in Millenium“ mit eigenen Kompositionen aufgenommen.

Marcus Ratka, der Rektor der Jam Music Lab-Privatuniversität Wien, überreichte Alan Bartus am Abend des Ö1 Jazztags im Rahmen der Ö1 Live-Übertragung aus dem Wiener Traditionsclub Jazzland die Gewinner-Urkunde für das Ö1 Jazzstipendium 2022.