Rudolf Sarközi | Ein Mann im Einsatz für die Volksgruppe
In Kooperation mit dem ersten burgenländischen Roma Verein war sie maßgeblich daran beteiligt, dass die Roma und Sinti im Jahr 1993 als österreichische Volksgruppe offiziell anerkannt wurden. Christian Klippl, der seit dem Ableben seines Onkels Rudolf Sarközi als Obmann des Kulturvereins österreichischer Roma fungiert, erzählt von der Gründung des Vereins.
Präsentation der Publikation | „anständig beschäftigt“
Im heurigen Jubiläumsjahr erschien das Buch „anständig beschäftigt“. Die Publikation wurde mit Unterstützung des Landes Burgenlandes, des Landes Steiermark und des Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes produziert und in den Räumlichkeiten des Kulturvereins im September dieses Jahres präsentiert. Die erfahrene Historikerin Sabine Schweitzer gibt in dem Buch einen Überblick über die dezentralen nationalistischen „Zigeunerlager“ von 1938 – 1945. erzählt der Geschäftsführer des Kulturvereins, Andreas Sarközi.
Radio „Roma sam“ | 27. Dezember 2021 | 20:50 Uhr
Präsentiert von Susanne Horvath | Live Radio Burgenland
Der Kulturverein österreichischer Roma ist in Wien Döbling beheimatet. In den Räumlichkeiten des ehemaligen Kindergartens befindet sich das Dokumentations und Informationszentrum des Vereins. Einst wurden die Exponate als Wanderausstellung genutzt. Das Werk beinhaltet eine große Sammlung historischer Ereignisse, Personen und Erinnerungen rund um die Volksgruppe der Roma. Interessierte Gruppen können sich beim Kulturverein österreichsicher Roma anmelden und die Ausstellung besuchen.
Gedenkarbeit ist ein wichtiger Teil unserer Arbeit
Im Auftrag des Kulturvereins österreichischer Roma wurde von 2003-2009 das Forschungsprojekt „Namentliche Erfassung der im Nationalsozialismus ermordeten Roma und Sinti“ ins Leben gerufen. Die daraus resultierenden Daten von mehr als 11000 Volksgruppenangehörigen befinden sich ebenfalls in den Räumlichkeiten des Kulturvereins österreichischer Roma und werden von einem eigenen Archivar betreut.
Ein Bestandteil der täglichen Arbeit der Roma-Organisation ist die Teilnahme und die Aufrechterhaltung von Gedenkinitiativen, wie jene Gedenkstätte in Lackenbach, die an das „Zigeuner-Anhaltelager“ erinnert. Der Kulturverein österreichischer Roma zählt einige bekannte Personen zu ihren Ehrenmitgliedern, so wie den Altbundeskanzler Franz Vranitzky oder den amtierenden Wiener Burgermeister Michael Ludwig. Rückblickend ist Christian Klippl sehr stolz auf die Erfolge des Kulturvereins österreichsicher Roma, vor allem auf die Errungenschaften seines Onkels Rudolf Sarközi, der in vielen Bereichen ein Vorreiter und Wegbereiter für die Volksgruppe der Roma in Österreich war.