Im Vorjahr wurden den Angaben zufolge noch durchschnittlich mehr als 90 Prozent der Meldungen innerhalb eines Tages geprüft und in den Jahren 2019 und 2020 gut 70 Prozent im Schnitt gelöscht. Die IT-Unternehmen müssten unverzüglich gegen jeden Abwärtstrend vorgehen, forderte EU-Justizkommissar Didier Reynders.
Während sich einige Unternehmen laut Kommission verbessert haben, hätten sich die Ergebnisse bei anderen verschlechtert. So reagierten Youtube und Twitter etwas schneller, Facebook und Instagram merklich langsamer.
Schwachpunkt bei einigen Konzernen sei die unzureichende Rückmeldung auf Hinweise von Nutzern. Laut Analyse sind Beleidigungen wegen der sexuellen Orientierung der am häufigsten gemeldete Grund für Hassbeiträge. Danach folgen „Fremdenfeindlichkeit (einschließlich Hass gegen Migranten)“ und Diskriminierung von Sinti und Roma.
Antisemitismus liegt auf Platz vier. Seit 2016 kooperiert die Kommission mit Unternehmen wie Facebook, Microsoft, Twitter, Snapchat und anderen in einem sogenannten Verhaltenskodex und bewertet den Umgang mit hasserfüllten Beiträgen im Netz.