Landhaus Zsótér népcsoport Doskozil
Roma-Service
Roma-Service
Roma sam | Politik & Identität

Gemeinsames Volksgruppenhaus Oberwart

Ungarn, Burgenlandkroaten und Roma, die drei Volksgruppen des Burgenlandes, sind ein wichtiger Bestandteil der Identität dieses Bundeslandes. Nun wird in Oberwart an der Idee eines gemeinsamen Volksgruppenhauses gearbeitet.

Iris Zsoter
ORF
Iris Zsoter | Burgenländisch-Ungarischer Kulturverein (BUKV)

Die Initiatoren dieses Projektes sind der Kroatische Kulturverein im Burgenland (HKD), das Roma.Service und der Burgenländisch-Ungarische Kulturverein (BUKV) gemeinsam mit der Stadtgemeinde Oberwart. In unserer heutigen Sendung haben wir Vertreter dieser Organisationen bei uns zu Gast, um über dieses Projekt zu sprechen. Den Gedanken gibt es schon sehr lange sagt Iris Zsoter langjährige Obfrau und heutige Obfrau Stellvertreterin des ungarischen Kulturverbandes.

Emmerich Gärtner-Horvath
ORF
Emmerich Gärtner Horvath | Volksgruppenbeirat für Roma

Emmerich Gärtner Horvath, Beiratsvorsitzender der Volksgruppe für Roma erzählt wie es zur Wiederbelebung dieser Idee kam und wie es die Zusammenarbeit der Volksgruppen stärken könnte.

Schon seit Jahrzenten gibt es gemeinsame Projekte. Die Zusammenarbeit wurde über die Jahre immer intensiver und entwickelte sich zu einer gemeinsamen Volksgruppenkultur so Gärtner Horvath.

Martin Kerstinger
ORF
Martin Kerstinger | Kroatischer Kulturverein im Burgenland (HKD)

Im Zeichen des Jubiläums 100 Jahre Burgenland, war auch eine gemeinsame Wanderausstellung geplant. Aufgrund der noch immer anhaltenden Corona-Pandemie kann aber kein genauer Zeitpunkt dieser Ausstellungen bekannt gegeben werden. Die Volksgruppenvertreter, darunter Martin Kerstinger, Sekräter des Kroatischen Kulturvereins im Burgenland (HKD), hoffen auf eine baldige Besserung der Situation, um die gemeinsamen Projekte in die Tat umsetzen zu können.

Da die Bundesregierung und das Bundeskanzleramt einen weiter Volksgruppenfördertopf geschaffen haben, beschlossen die Vertreter der Volksgruppen und die Stadtgemeinde Oberwart einen Antrag für dieses Vorhaben beim Bundeskanzleramt zu stellen. Auch mögliche EU-Subventionen würden für die Finanzierung in Frage kommen.

Viele Fragen sind noch unklar

Noch ist nicht fix, ob das das Bundeskanzleramt die Konzipierung und die Planung unterstützen wird. Auch bei den Vereinen ist noch vieles unklar? Wie hoch ist das Budget? Wer wird planen? Wie soll das organisatorische ausschauen? Sehr viele Fragen sind noch unklar. Doch bei einem sind sich alle Vertreter einig, Oberwart ist aufgrund seiner multikulturellen Art und seiner vielen Volksgruppen sicher ein geeigneter Ort.

Gärtner Horvath meint, dass man mit dem Bau des Volksgruppenhauses etwas Einzigartiges errichten könnte, dass als Aushängeschild für Oberwart und das gesamte Burgenland dient. Er weist auch auf die Nachhaltigkeit hin, da auch neue Arbeitsplätze entstehen würden. Bis dorthin ist aber noch sehr viel Arbeit betont er. Wie in vielen anderen Themen ist aber auch hier die Politik gefragt, so der Beiratsvorsitzende für Roma.