Michael Ludwig
Foto Wache
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INTERNATIONALER ROMA-TAG

Bürgermeister Michael Ludwig zum Internationalen Tag der Roma

Vor 50 Jahren, am 8. April 1971, fand in London der erste Welt-Roma-Kongress statt. Damit wurden die Anfänge der Roma-Bürgerrechtsbewegung eingeläutet.

Beim vierten Roma-Weltkongress, der 1990 in Warschau stattfand, beschlossen die Delegierten, den 8. April im Gedenken an den ersten Roma-Weltkongress in London zum Internationalen Roma-Tag zu erklären. Der Roma-Tag soll auf die problematische Situation der größten Minderheit Europas aufmerksam machen und zugleich die eigene Kultur öffentlich feiern.

Bürgermeister Michael Ludwig zum Internationalen Tag der Roma

In einer Aussendung zum Internationalen Roma Tag betont der Wiener Bürgermeister Dr. Michael Ludwig, wie wichtig es sei , dass der Aktionstag die Aufmerksamkeit darauf lenkt, welche lebendige und reiche Kultur die Roma darstellen: „Ihr Einfluss und ihr Beitrag war und ist in Österreich ein ganz großer und kann nicht genug gewürdigt werden.“

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Das Stadtoberhaupt sieht es als ein persönliches Anliegen, dass sich die Stadt Wien an diesem Aktionstag beteiligt. „Als Bürgermeister ist es mir ein wichtiges persönliches Anliegen, auf diese Weise ein sichtbares Zeichen gegen Diskriminierung und für Solidarität zu setzen – Solidarität nämlich mit der größten ethnischen Minderheit in Europa, die immer noch vielerorts unter Ausgrenzung und Rassismus zu leiden hat. Die Fahne, die nun beim Rathaus-Eingang in der Lichtenfelsgasse weht, ist ein Symbol dafür, dass es weiter darauf ankommt, gegen Vorurteile und Rassismus aktiv aufzutreten“, so Ludwig.

Stadt Wien & Roma-Volksgruppe: Benennung von Orten, Verkehrsflächen und Wohnhausanlage

Als Ausdruck der Wertschätzung gegenüber der Volksgruppe der Roma hat die Stadt Wien Örtlichkeiten, Verkehrsflächen und eine Wohnhausanlage nach verdienten Persönlichkeiten aus der Volksgruppe benannt sowie den Roma, Sinti und Lovara gewidmet. Es sind dies Menschen, die sich für eine kulturelle und gesellschaftliche Besserstellung ihrer Volksgruppenangehörigen viele Jahre öffentlich eingesetzt haben und wichtige Aufklärungsarbeit zur Verfolgung der Roma und Sinti während der Nazidiktatur geleistet haben. Ihrer soll am Internationalen Roma-Tag gedacht werden, damit ihre Leistungen für die Volksgruppe nicht in Vergessenheit geraten.

Christian Klippl und Helga Sarközi
KVÖR

Der Kulturverein österreichischer Roma hat in Kooperation mit dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes zu den Roma-Orten in Wien ein Kurzvideo erstellt.