Roma sam | 6.4.2020 | 20:50
Radio Burgenland | Live
Die Romni Tina Friedreich kommt aus dem Norden Sloweniens, nahe der Ortschaft Murska Sobota. In der Roma-Wohngegend, nicht weit von der steirischen Grenze entfernt, verbrachte sie ihre ersten Lebensjahre. Sie konfrontierte sich sehr früh mit der Thematik der Volksgruppe.
Tina Friedreich ist bis heute mit den Menschen dort sehr verbunden. Die 1987 geborene Romungri studierte an der Universität in Ljubljana Deutsch und Russisch. Sie zog nach ihrem Studium nach Österreich und arbeitet derzeit beim Projekt „Kambuke | Arbeitsmarktintegration für Roma und Romnia“.
Die Aktivistin Tina Friedreich spricht über die geänderte, aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt und über wirtschaftliche Einbußen, die die Corona Pandemie auch für die Volksgruppe der Roma bringt.
Bildung, Gewalt, Arbeitslosigkeit und Diskriminierung sind noch immer große Hindernisse für die partnerschaftliche Partizipation. Die Trainerin und Übersetzerin Tina Friedreich befasst sich schon lange mit diesen Bereichen und erzählt über Ihre Erfahrungen und Erlebnisse.
Internationaler Romatag im Parlament abgesagt
Abgesagt wurden auch die Veranstaltungen des Wiener Kulturvereins österreichischer Roma wegen der Maßnahmen bezüglich der Corona Krise. Geplant war ein Event gemeinsam mit dem Parlamentspräsidenten Wolfgang Sobotka und den Roma Aktivisten/innen im Parlament. Das sagte Andreas Sarközi, Geschäftsführer des Kulturvereins, im Interview mit Samuel Mágó.
Weiters wurde die Gedenkfeier in Salzburg am 17. April auf Oktober verschoben. Das Gedenken anlässlich des 75. Jahrestags der Befreiung des KZ Mauthausen am Sonntag, 10. Mai 2020, könnte womöglich in einem kleinen Rahmen stattfinden, schätzt Sarközi die Situation ein.