Die 64-jährige Entertainerin hofft, dass die Menschen endlich lernen sich gegenseitig zu respektieren und dass Ausgrenzung und Rassismus endlich der Vergangenheit angehören.
Marianne Rosenberg ist das dritte von sieben Kindern von Otto Rosenberg, einem Sinto und Überlebenden des Völkermords an den europäischen Roma und Sinti (Porajmos). Sie wuchs in einer Künstlerfamilie auf. Ihre Schwester Petra Rosenberg ist die Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg.
Politisches Engagement vom Vater
Das politische Engagement hat Marianne Rosenberg von ihrem Vater Otto vererbt bekommen. Otto Rosenberg wuchs in Berlin auf. 1936 wurde er mit anderen Berliner Sinti und Roma in das Zwangslager Berlin-Marzahn eingewiesen. Am 14. April 1943 wurden der damals 16-Jährige und seine Familie in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert.
Ein Großteil seiner Familie wurde ermordet, so etwa sein leiblicher Vater, die Großmutter Charlotte Rosenberg und alle zehn Geschwister. Otto Rosenberg überlebte nicht nur Auschwitz, er überlebte auch die Lager Buchenwald, Dora und Bergen-Belsen.
Nach dem Ende des Nationalsozialismus zog Otto Rosenberg nach Berlin und betätigte sich dort politisch. Er war Vorstandsmitglied im Zentralrat Deutscher Sinti und Roma und erster Vorsitzender des Landesverbandes der Deutschen Sinti und Roma in Berlin-Brandenburg. Rosenberg trat bei zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen zu historischen und politischen Themen auf.