Predsednik parlamenta na Dunaju Wolfgang Sobotka pri pultu.
direkcija parlamenta/ Thomas Topf
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Anerkennung der Roma

Nationalratspräsident Sobotka | Vielfalt ist Teil der österreichischen Identität

Die Verantwortung gegenüber den Volksgruppen und ihren Anliegen betont Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka 26 Jahre nach Anerkennung der Roma in Österreich. „In Anbetracht weltumspannender Trends wie Globalisierung und Digitalisierung ist es von besonderer Bedeutung, die eigene Identität zu stärken“, meint der Präsident des Nationalrats.

Es sei daher notwendig und zeitgemäß, die Reichhaltigkeit der österreichischen Identität durch ihre Volksgruppen in den Fokus zu rücken und diese Tatsache im kollektiven Bewusstsein der Menschen zu verankern, so Sobotka.

Wolfgang Sobotka
Parlamentsdirektion/Johannes Zinner

Ihm zufolge dürfe man die Bemühungen nicht nur auf Österreich beschränken. „Ich halte dies für eine europäische Hausaufgabe, die es zu erfüllen gilt. Die Volksgruppen und ein diesbezügliches europäisches Bewusstsein müssen in allen Mitgliedstaaten nachhaltig gefördert werden“, sagt Sobotka.

Volksgruppen permanent im emotionalen Bewusstsein

Zudem müsse die Auseinandersetzung mit den Volksgruppen auch in den Schulen verankert und gefördert werden. „Die Volksgruppen dürfen nicht nur zu besonderen kalendarischen Gegebenheiten in den Fokus gerückt werden, sondern müssen permanent im emotionalen Bewusstsein der Menschen vorhanden sein“, so der Nationalratspräsident.

Die Roma und Sinti wurden am 16. Dezember 1993 als Volksgruppe der Roma in Österreich anerkannt. Im Vorjahr fand im Parlament anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Anerkennung eine Matinee unter dem Motto „Vielfalt und Verantwortung“ statt.

Bundesminister Schallenberg

Anlässlich der Anerkennung der Roma als Volksgruppe am 16. Dezember 1993 meldete sich auch Bundesminister Alexander Schallenberg heute auf Twitter zu Wort. „Heute vor 26 Jahren hat der Nationalrat die österreichischen Roma einstimmig als sechste Volksgruppe anerkannt. Das war nicht nur ein Meilenstein in der österreichischen Minderheitenpolitik, sondern auch der Beginn einer europäischen Vorreiterrolle in Sachen Roma-Inklusion und der symbolische Endpunkt einer jahrhundertelangen Verfolgungsgeschichte.“