Im 9. Wiener Gemeindebezirk wurde der „Ni-Una-Menos-Platz“ in Gedenken an eine 2021 ermordete Trafikantin eröffnet. Die Benennung des „Ni-Una-Menos-Platzes“ geschah im Rahmen der jährlichen Kampagne „16 Tage gegen Gewalt“, die offiziell vom 25. November – Internationaler Tag für die Beseitigung der Gewalt gegen Frauen – bis 10. Dezember stattfindet (24.11.2023)
Suna Films – Folashade Lenasy
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Gewalt gegen Frauen

Mahnmal gegen Femizid in Wien-Alsergrund

Die Erschütterung war groß, nachdem im März 2021 eine Trafikantin in ihrem Geschäft mitten in Wien-Alsergrund niedergeschlagen, mit Benzin übergossen, angezündet und so ermordet wurde. Aus dem einstigen Tatort soll nun ein Areal zur Auseinandersetzung mit Gewalt gegen Frauen und Femiziden werden.

Als erster Schritt wurde auf der Nußdorfer Straße heute Vormittag offiziell der „Ni-Una-Menos-Platz“ in Anwesenheit von Bezirksvorsteherin Saya Ahmad (SPÖ) eingeweiht.

Die Tafel des Platzes auf der Grünfläche gegenüber der Trafik sei nun „die erste in Wien, die sich mit dem Thema Femizide und Gewalt gegen Frauen auseinandersetzt“, wie die Bezirksvorsteherin bei der Enthüllung betonte. Unter der Tafel wurden orangene Sessel und Bänke installiert – in Anlehnung an die UNO-Kampagne „Orange the World“ gegen Diskriminierung von Frauen.

Im 9. Wiener Gemeindebezirk wurde der „Ni-Una-Menos-Platz“ in Gedenken an eine 2021 ermordete Trafikantin eröffnet. Die Benennung des „Ni-Una-Menos-Platzes“ geschah im Rahmen der jährlichen Kampagne „16 Tage gegen Gewalt“, die offiziell vom 25. November – Internationaler Tag für die Beseitigung der Gewalt gegen Frauen – bis 10. Dezember stattfindet (24.11.2023)
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Protestbewegung „Ni-Una-Menos“

Der neue Name des Platzes leitet sich von der gleichnamigen Initiative „Ni-Una-Menos“ (übersetzt „Keine einzige mehr“) ab, die ursprünglich 2015 aus einer feministischen Protestbewegung in Argentinien entstand und inzwischen international tätig ist. Zurück geht die Platzbenennung auf eine Petition im Sommer 2022 sowie eine Kooperation der „Ni-Una-Menos Austria“ und der Grünen Alsergrund.

Trafik als Raum für feministische Kunst

Für den Raum innerhalb der Trafik kündigte die Bezirksvorsteherin wiederum einen Ausstellungsort namens „Frau* schafft Raum“ für feministische Kunst an. Mit der Platzbenennung und dem Kunstort schaffe der „Menschenrechtsbezirk“ Alsergrund nun „ein ganzes Areal, das sich dem Kampf gegen Femizide“ widme. Darüber hinaus äußerte Ahmad einen Appell zum überparteilichen wie transnationalen Kampf gegen Männergewalt.

Kampagne „16 Tage gegen Gewalt“

Die Benennung des „Ni-Una-Menos-Platzes“ geschah im Rahmen der jährlichen Kampagne „16 Tage gegen Gewalt“, die offiziell vom 25. November – Internationaler Tag für die Beseitigung der Gewalt gegen Frauen – bis 10. Dezember stattfindet. Vor diesem Hintergrund kündigte die Stadt zuvor Notfallnummer-Anhänger in öffentlichen WCs in ganz Wien an und hisste gestern die Flagge der Menschenrechtsorganisation „Terre des Femmes“ am Wiener Rathaus.