Anwalt der abgeschobenen Familie, Wilfried Embacher
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Embacher erhält Ferdinand-Berger-Preis

Der auf Fremden- und Asylrecht spezialisierte Rechtsanwalt Wilfried Embacher wird mit dem Ferdinand-Berger-Preis 2022 des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes (DÖW) ausgezeichnet.

Der Jurist hat unter anderem die Schülerin Tina vertreten, deren Abschiebung nach Georgien eineinhalb Jahre später für rechtswidrig erklärt wurde.

Beitrag zur Stärkung des demokratischen Rechtsstaates

Embacher leiste mit seiner Arbeit und seinem Engagement einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des demokratischen Rechtsstaates und zur Absicherung der Gewaltentrennung, hieß es heute in einer Aussendung des DÖW. Die Preisverleihung findet am 15. November im Wappensaal des Wiener Rathauses statt. Die ehemalige NEOS-Nationalratsabgeordnete und einstige Präsidentin des Obersten Gerichtshofes, Irmgard Griss, wird die Laudatio halten.

Benannt nach Widerstandskämpfer Ferdinand Berger

Das DÖW vergibt den Ferdinand Berger-Preis jährlich an Personen, die durch wissenschaftliche oder publizistische Leistungen oder durch besonderes öffentliches Auftreten einen markanten Beitrag gegen Neofaschismus, Rechtsextremismus, Rassismus oder demokratiegefährdendes Verhalten geleistet haben. Der von Ernst Berger und René Berger – Sohn und Enkelsohn des 2004 verstorbenen österreichischen Widerstandskämpfers und ehemaligen KZ-Häftlings Ferdinand Berger – gestiftete Preis ist mit 3.000 Euro dotiert. Bisherige Preisträgerinnen und Preisträger sind der Journalist Hans Rauscher, die Journalistin und Schriftsteller Susanne Scholl, der Schriftsteller Michael Köhlmeier sowie die Journalistin Christa Zöchling und der Datenforensiker Uwe Seiler.