Goldenes Ehrenzeichen der Stadt Wien für Terezija Stoisits
C.Jobst/PID
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Stadt Wien

Goldenes Ehrenzeichen für Terezija Stoisits

Der ehemalige Grüne Nationalratsabgeordnete Terezija Stoisits wurde mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien ausgezeichnet.

Bürgermeister Michael Ludwig betonte, dass er sich über diese Verleihung ganz besonders freue, da Stoisits stets „für Flüchtlinge und Minderheiten eingetreten“ sei. Da sie 1993 auch Adressatin des Briefbombenattentäters Franz Fuchs gewesen ist, sei „die Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus nicht nur eine historische, sondern eine ganz aktuelle Aufgabe“, betonte Ludwig.

„Für dich waren Menschenrechte nie teilbar“

Laudatorin Susanne Scholl würdigte Stoisits’ „Engagement für Menschen am Rande der Gesellschaft“ und unterstrich: „Für dich waren Menschenrechte nie teilbar.“ Selbst bedankte sich Stoisits mit den Worten: „Die Gesellschaft muss für die Demokratie streiten, um sie zu bewahren.“ Für die musikalische Begleitung der Feier im Großen Wappensaal des Rathauses sorgten Willi Resetarits und die Basbaritenori.

Terezija Stoisits mit Bürgermeister Ludwig
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Einsatz für Minderheiten und Menschenrechte

Der Burgenlandkroatin Terezija Stoisits wuchs zweisprachig in Stinatz/Stinjaki im Südburgenland auf. 1990 zog die Juristin in den österreichischen Nationalrat ein und war zwischen 1992 und 1996 Mitglied des Bundesvorstandes der Grünen. In ihrer Zeit als Abgeordnete widmete sie sich vor allem den Themen Minderheiten, Menschenrechte, Migration und Justiz und wurde im Parlament dafür bekannt, ihre Reden mit den burgenländisch-kroatischen Worten „Dobar dan, poštovane dame i gospodo“ („Guten Tag, sehr geehrte Damen und Herren“) zu beginnen. 17 Jahre lang war sie Nationalratsabgeordnete für die Grünen.

In zahlreichen Gremien tätig

Darüber hinaus war Terezija Stoisits Mitglied des Österreich-Konvents, der österreichischen Delegation zur Parlamentarischen Versammlung des Europarates 2000, des Kuratoriums des Nationalfonds der Republik Österreich und des Kuratoriums des Versöhnungsfonds. Nach dem Ausscheiden aus dem Nationalrat übernahm sie 2007 die Position der Volksanwältin. Seit vielen Jahren ist Stoisits auch Vizepräsidentin der Österreichischen Liga für Menschenrechte. 2013 wurde ihr von Bundespräsident Heinz Fischer das Große Silberne Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich verliehen.