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Heimat Fremde Heimat vom 4.2.2024

Leben ohne Reisepass

Ein Leben ohne Reisepass – das ist das Resultat, wenn geflüchtete Menschen weder vom Herkunftsland noch von Österreich einen Pass ausgestellt bekommen. Diese Menschen können zwar in Österreich wohnen und arbeiten, dürfen jedoch die Staatsgrenzen nicht übertreten.

Ein Beispiel dafür ist der junge afghanische Gastronomiebedienstete Mojtaba Jafari, der mit Unterstützung der Tiroler Sozialarbeiterin Petra Falkner darum kämpft, einen Fremdenpass zu erhalten. Er ist kein Einzelfall. Die Thematik beschäftigt auch den Verfassungsgerichthof. Sabina Zwitter berichtet.

Zu Gast im Studio: Lukas Gahleitner-Gertz von der Asylkoordination Österreich

Heimat Fremde Heimat

Sonntag, 4. Februar 2024, 13.35 Uhr, ORF2, Wh. 5.2.2024, 5.18 Uhr, ORF2 & 6.2.2024, 8.25 Uhr, ORFIII

Moderation: Marin Berlakovich

Suche nach rassismussensibler Therapie

Marginalisierte Gruppen, darunter Menschen mit Migrationsbiografie, Angehörige ethnischer Minderheiten und Personen of Color, leiden oft besonders unter psychischen Erkrankungen. Strukturelle Diskriminierung im Bildungs- und Arbeitsbereich beeinträchtigt die Psyche frühzeitig und wird durch Alltagsrassismus verstärkt. Doch in österreichischen Therapiepraxen werden Diskriminierungserfahrungen oft immer noch übersehen oder gar abgesprochen. Wie beeinflusst Rassismus die mentale Gesundheit und warum fehlt es an rassismuskritischer Perspektive in der Psychotherapie? Adriana Jurić sprach mit einer Betroffenen über ihre Therapie-Erfahrungen und mit Expertinnen und Experten über die Wichtigkeit rassismussensibler Psychotherapie.

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Auswirkung von Rassismus auf die Psyche und Perspektiven in der Psychotherapie

Ein Ort namens Wut

Das Gefühl Wut birgt Zerstörerisches in sich – genauso aber kann es befreiend wirken. Wut werde aber nicht allen Menschen in Österreich gleichermaßen zugestanden, konstatiert die Autorin und promovierte Philosophin Amani Abuzahra in ihrem neuesten Buch „ein Ort namens Wut“. Marginalisierten Menschen falle das öffentliche Ausleben ihrer Emotionen oft schwer, weil die Gesellschaft sie lieber „nett und dankbar“ sehen möchte, so die Autorin. Ein Bericht von Mariella Kogler.

Buch „Ein Ort namens Wut“ von Amani Abuzahra
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Amani Abuzahra über das Gefühl der Wut von Marginalisierten

Amani Abuzahra: Ein Ort namens Wut, 2023, Kremayr & Scheriau, 176 Seiten, ISBN: 978-3-218-01370-3, 24,00 Euro

„Heimat Fremde Heimat“ – die in HD produzierte Sendung – ist nach der TV-Ausstrahlung sieben Tage als Video-on-Demand abrufbar und wird auch als Live-Stream auf der ORF-TVThek angeboten.

„Heimat Fremde Heimat“ wird im ORFTELETEXT-Gehörlosenservice auch mit Untertiteln ausgestrahlt: ORF TELETEXT auf Seite 777.