Die dreitägige Kroatenwallfahrt in Mariazell begann mit dem feierlichen Einzug der Wandermadonna am Freitag, 25. August. Letztes Jahr gastierte die Kopie der Mariazeller Mutter Gottes in Kaisersdorf/Kalištrof. Erstmals wurde sie von einer Pilgergruppe aus Kaisersdorf nach Mariazell zurückgebracht.


Viele Pilger zu Fuß nach Mariazell
Tausende kroatische Pilger sind von Freitag bis Sonntag im wichtigsten Wallfahrtsort Österreichs. Rund 20 Wallfahrergruppen aus zweisprachigen Gemeinden des Burgenlandes und Ungarns sind über 100 Kilometer zu Fuß zur Magna Mater Austriae nach Mariazell gekommen.
Höhepunkte der Jubiläumswallfahrt sind der Abendgottesdienst am Samstag um 18.30 Uhr, mit anschließender Lichterprozession und der Festgottesdienst am Sonntag um 10.00 Uhr. Beide Feiern zelebriert Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics, die Festmesse am Sonntag zusammen mit fünf befreundeten Bischöfen aus Kroatien, Ungarn, Slowakei und Österreich.


Wandermadonna seit 50 Jahren unterwegs
Nach der Festmesse am Sonntag bildet die Übergabe der Wandermadonna – einer Kopie der Mariazeller Marienstatue – den feierlichen Abschluss der 100. Kroatenwallfahrt. Die Wandermadonna wird heuer von der Pfarre Kaisersdorf/Kalištrof-Weingraben/Bajngrob an die Pfarre Dürnbach/Vincjet übergeben. Seit mittlerweile 50 Jahren, seit 1973 ist die Kopie der Mariazeller Marienstatue bereits auf Wanderschaft. Sie wird auf der meist drei- bis viertägigen Fußwallfahrt nach Mariazell mitgetragen. Im vergangenen Jahr nahmen mehr als 3.000 burgenländische Kroaten an der Wallfahrt teil.

Erste historische Kroatenwallfahrt 1692
Die erste bekannte Kroatenwallfahrt fand übrigens bereits 1692 unter der Leitung von Fürst Paul Esterhazy statt. Er führte 11.200 Menschen zu Fuß nach Mariazell, um sich bei der Mutter Gottes für den Sieg über die Türken 1683 zu bedanken.
Mehr zur 100 gemeinsamen Wallfahrt der Burgenlandkroaten nach Mariazell in kroatischer Sprache finden sie hier.