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Bildung

Neues Konzept für zweisprachigen Elementarunterricht

Im Kindergarten der Gemeinde Rotenturm, der aufgrund von Bauarbeiten vorübergehend in Siget in der Wart ausgelagert ist, wurde das neue Sprachpädagogische Rahmenkonzept für den zweisprachigen Elementarunterricht vorgestellt.

Das Konzept präsentierte Landesrätin Daniela Winkler mit Vertreterinnen und Vertretern der Privaten Pädagogischen Hochschule Burgenland (PPH Burgenland), den Kindergarteninspektorinnen und den örtlichen Elementarpädagoginnen.

Das neues Konzept beschreibt beispielsweise allgemeine sprachpädagogische Prinzipien für die praktische Arbeit in zwei- oder mehrsprachigen elementaren Bildungseinrichtungen und soll im Laufe von zwei Jahren implementiert werden.

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Bessere Kenntnisse der Volksgruppensprachen

„Ziel des Projekts ist es, die Kenntnisse der Kinder in den Volksgruppensprachen Burgenlandkroatisch, Ungarisch und Burgenland-Romani zu verbessern, die Eltern und Erziehenden in Bezug auf bilinguale und mehrsprachige Erziehung zu begleiten und zu unterstützen. Das ist nicht nur eine Maßnahme, um die Volksgruppensprachen zu erhalten und zu fördern, sondern zugleich ein wichtiges Zeichen der Wertschätzung unserer Volksgruppen. Damit können die Kinder eine weitere Sprache lernen, ihr Wissen über die Vielfalt der burgenländischen Kultur und ihren persönlichen Horizont zu erweitern“, sagte Landesrätin Daniela Winkler.

Das Projekt wird in Form eines Pilotprojekts in den Kindergärten in Rotenturm, mit der kroatischen Ortschaft Spitzzicken/Hrvatski Cikljin, Oberwart/Felsőőr, Markt St. Martin und Parndorf/Pandrof getestet. Dabei werden die Teams der vier Einrichtungen geschult, intensiv begleitet und durch vielerlei zusätzliche Angebote unterstützt.

Regelmäßige Treffen und Weiterbildungen geplant

In der zweiten Stufe wird das Rahmenkonzept auf weitere zweisprachige Kindergärten im Burgenland ausgeweitet. Das Angebot an Weiterbildung beinhaltet Hintergrundwissen über das Konzept, didaktisch-methodische Vorgehensweisen, praktische Inputs sowie Argumentationsleitlinien für Gespräche mit Eltern, Erziehungsberechtigten und Kolleginnen und Kollegen, um das Konzept erklären zu können und für dieses zu sensibilisieren.

Dies erfolgt in Online-Meetings, Coachings und Teamweiterbildungen. Im Rahmen dessen wird auch festgelegt, welche Form der Sprachaufteilung am Standort angewendet werden soll, und es werden die Grundzüge eines eigenen standortspezifischen Rahmenkonzeptes erarbeitet. In regelmäßigen Arbeitstreffen werden die Arbeitsprozesse abgestimmt.

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Spezifische Maßnahmen für einzelne Kindergärten

Ein wichtiger Faktor beim Pilotprojekt ist die gegenseitige Unterstützung in Form von übergreifenden Hospitationen und der Aufbau und die Nutzung eines Netzwerkes der betreffenden Kindergärten. Es sind für jeden Standort spezifische, auf den Standort und die Einrichtung angepasste Maßnahmen zu treffen, die in einem individuellen Rahmenkonzept festzuhalten sind.

Die Betreuung erfolgt durch das Kernteam unter Mitwirkung von Andrea Bicsar, Zentrum für Inklusion und Mehrsprachigkeit, Ema Chevalier, Staabstelle Minderheitenschulwesen, Manuela Urschik-Eselböck, Zentrum für Elementarpädagogik, und Zwetelina Ortega, Bildungs- und Beratungsinstitut Linguamulti.

Das Projekt startet in den ersten vier Kindergärten im September 2023.