Chronik

Entschuldigung für rassistische Aufschrift

Nach Protesten von Aktivisten aus der kroatischen Volksgruppe hat die Marktgemeinde Deutschkreutz mit der verantwortlichen Gruppe beim Faschingsumzug gesprochen. Beide haben sich nun auch offiziell für die Tafel entschuldigt.

Bei einem Faschingsumzug in Deutschkreutz hatte ein Teilnehmer eine Tafel mit einer rassistischen Botschaft offen zur Schau getragen. In der sprachlich dialektal gefärbten Botschaft stand geschrieben, es gäbe keinen ehrlichen Kroaten und keinen gesunden Chinesen.

Fotos des Faschingsnarren wurden in den Sozialen Medien geteilt und lassen die Wogen innerhalb der kroatischen Volksgruppe hochgehen.

Mesopusni djed nosi tablu rasitičkim natpisom
Privatna slika

„Zusammenleben darf nicht vergiftet werden“

Das Kroatische Zentrum in Wien schreibt in einer Aussendung, dass mit der Aufschrift und der Tafel nicht nur Burgenlandkroaten sondern alle Kroaten beleidigt werden. Außerdem würden auch alle Chinesen gekränkt, die ohnehin schon unter der gegenwärtigen katastrophalen gesundheitlichen Lage zu leiden hätten, heißt es in der Aussendung.

Niemand hätte das Recht, das friedliche Zusammenleben der Volksgruppen im Burgenland zu vergiften, dieses Recht hätte auch die vermeintliche Freiheit der Faschingsnarren nicht, so der Obmann des Literatur – und Kulturvereins LIKUD aus Nikitsch/Filež – Franz Palkovits.

Palkovits verlangt eine Distanzierung und Entschuldigung seitens der Gemeinde Deutschkreutz. Außerdem sollten laut Palkovits die Verantwortlichen identifiziert und zur Rechenschaft gezogen werden. Die Entschuldigung ist bereits erfolgt.