Das Forum wird vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung und den Bildungsdirektionen für Kärnten und das Burgenland veranstaltet.
„Vereint für die Volksgruppensprachen"
Das Forum, das abwechselnd im Burgenland, Wien und Kärnten stattfindet, stand heuer unter dem Motto „Vereint für die Volksgruppensprachen!“. Vertreter des Bundesministeriums für Bildung und der Abteilungen für Minderheitenschulbildung in Kärnten und Burgenland diskutieren vorigen Donnerstag in Klagenfurt/ Celovec, wie das Interesse an zweisprachigem Unterricht auch nach der Grundschule aufrechterhalten werden kann.
In Kärntner Grundschulen ist fast jedes zweite Kind im Geltungsbereich des Minderheitenschulbildungsgesetzes für den zweisprachigen Unterricht angemeldet. Dies zeigt das hohe Interesse und die Wertschätzung für die zweisprachige Bildung in der Region. Wenn die Schüler jedoch auf die Sekundarschule oder das Gymnasium wechseln, endet für die überwiegende Mehrheit die Ausbildung in der zweiten Landessprache.
Suche nach Lösungen zur Aufrechterhaltung des Interesses
Die Vertreter des Bundesministeriums für Bildung und der Abteilungen für Minderheitenschulbildung diskutieren verschiedene Strategien, um das Interesse an der zweisprachigen Bildung auch nach der Grundschule aufrechtzuerhalten. Es ist wichtig, dass die Schüler die Möglichkeit haben, ihre zweite Sprache auch in der Sekundarstufe weiter zu lernen und zu verwenden. Dies würde nicht nur die sprachliche Vielfalt fördern, sondern auch die interkulturelle Kompetenz der Schüler stärken.
Die Burgenlandkroaten wurden vom Kroatischen Kulturverein im Burgenland/Hrvatsko kulturno društvo u Gradišću (HKD), dem Wissenschaftlichen Institut der Burgenlandkroaten/Znanstveni institut Gradišćanskih Hrvatov (ZIGH) und dem Kroatischen Presseverein (HŠtD) vertreten.
Vereine auf allen Ebenen ins Schulwesen einbinden
Für Karin Vukman-Artner, Schulinspektorin und Leiterin der Abteilung Minderheitenschulwesen in der Bildungsdirektion Burgenland, ist die Arbeit der Vereine ein wichtiger Bestandteil für den Erhalt und die Förderung der Volksgruppen, der auch in den Schulen berücksichtigt werden muss. Es gehe dabei darum, nicht nur die sprachliche Kompetenz zu fördern, sondern auch andere Themengebiete wie die Identität, Kultur oder Musik der Volksgruppen einzubinden, so Vukman-Artner.