Odprtje Kulturnega tedna.
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KULTUR

Kulturwoche: Dialog und Miteinander

Die diesjährige Kulturwoche/ Kulturni teden findet in der Marktgemeinde Ebenthal/ Žrelec statt. Vor der offziellen Eröffnung durch LH Kaiser (SPÖ) am Montag in Gurnitz/ Podkrnos wurde an der Bahnhaltestelle Klagenfurt-Ebenthal/ Celovec-Žrelec der durch die Nationalsozialisten vertriebenen Kärntner Slowenen gedacht.

Bis Freitag, dem 24. Juni, gibt es Musik, Lesungen, Präsentationen und Theater. In seiner Eröffnungsansprache sagte Kultur- und Volksgruppenreferent LH Peter Kaiser über die Kulturwoche/ Kulturni teden, dass sie durch Dialog und Miteinander dazu beitrage, die Chancen von Zwei- und Mehrsprachigkeit zu erkennen. „Die Kulturwoche stellt das Gemeinsame in den Mittelpunkt, gleichzeitig macht sie deutlich, welche Verbesserungen wir angehen müssen“, sagte Kaiser laut Landespressedienst.

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In diesem Zusammenhang erwähnte der Landeshauptmann das Dialogforum, in dem man kürzlich Verbesserungen in der Sprachanwendung, insbesondere im Bereich der Elementarpädagogik, beschlossen habe. Außerdem hob er die sehr guten bilateralen Beziehungen zwischen Österreich, Kärnten und Slowenien hervor. Er erinnerte aber auch an die Deportation von slowenischen Familien vor 80 Jahren. „Das sind Wunden die nicht heilen konnten. Mir war es daher wichtig, in der Gedenkveranstaltung mit dem Bundespräsidenten klare Worte des Bedauerns und der Entschuldigung auszusprechen“, betonte Kaiser.

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Mitgestaltet haben die Eröffnung die bildende Künstlerin Zorka L-Weiss, Kinder der Volksschule von Gurnitz/ Podkrnos, der Gemischte Chor des Slowenischen Kulturvereins Radiše vom Radsberg (bis vor 50 Jahren war Radsberg/ Radiše eine eigene Gemeinde), der Kinder- und Jugendchor des SKV Radiše, der Männergesangsverein aus Gurnitz/ Podkrnos, die Musikschule Werner Katolnig und das Szabó Quartett. Am Programm standen zudem Gedanken von Thomas Ogris zum Thema „Angstfreie Berührungen/ Dotiki brez strahu“.

Bürgermeister Christian Orasch (SPÖ) freute sich über die Abhaltung der Kulturwoche in der Gemeinde. Veranstalter der Kulturwoche/ Kulturni teden ist das Volksgruppenbüro des Landes in Zusammenarbeit mit dem Christlichen Kulturverband/ Krščanska kulturna zveza (KKZ) und dem Slowenischen Kulturverband/ Slovenska prosvetna zveza (SPZ). Mitveranstalter sind die Marktgemeinde Ebenthal/ Žrelec und der Slowenische Kulturverein SPD Radiše.

Gedenkveranstaltung am Bahnhof der Deportation

Bei der Gedenkveranstaltung an der Bahnhaltestelle Klagenfurt-Ebenthal/ Celovec-Žrelec vor der Eröffnung betonte LH Kaiser, dass das Verdrängen zu lange zu sehr gelungen sei. Er verwies neben der Deportation der Kärntner Sloweninnen und Slowenen auch auf das Leid der Menschen in der KZ-Außenstelle am Loibl/ Ljubelj und die Euthanasieopfer im Krankenhaus in Klagenfurt/ Celovec.

Spomin na pregon na prireditvi na železniški postaji Celovec-Žrelec v sklopu Kulturnega tedna.
MP

„Wir alle müssen täglich für Demokratie, Humanismus, Toleranz und Akzeptanz eintreten und uns gegen politische Irrwege stellen“, appellierte Kaiser. Er sagte, dass nur 25 Prozent der Weltbevölkerung in Demokratien leben. „Aber die Demokratie ist der einzige Schutzwall gegen Diktaturen“, betonte Kaiser.

ÖBB-Regionalmanager Reinhard Wallner sagte, dass die Bahn ihre Geschichte als Teil des Holocausts aufgearbeitet habe und verwies auf die Ausstellung „Verdrängte Jahre – Bahn und Nationalsozialismus in Österreich 1938-1945“ am Hauptbahnhof in Klagenfurt/ Celovec.

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Gregor Krištof, Obmann des Verbands zwangsweise ausgesiedelter Slowenen/ Zveza slovenskih pregnancev, sagte, wie wichtig es sei, dass sich auch junge Menschen mit Geschichte und Gedenken befassen und verwies u.a. auf neue Formen der Geschichtsvermittlung in Sozialen Medien. „Wenn wir uns mit Geschichte befassen, bleiben wir wachsam gegen antidemokratische Tendenzen und Rassismus“, meinte er.

Ganz in diesem Sinne stellten bei der Gedenkfeier Schülerinnen und Schüler des BG und BRG für Slowenen/ ZG/ZRG za Slovence Opfer der NS-Gewalt zweisprachig und in sehr persönlichen Worten vor.