Andrea Kocianová im Slowakischen Institut
Slowakisches Institut Wien
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Dankbarkeit und neue Wagnisse | Andrea Kocianová

„Ich hatte eine große und schöne Verantwortung. Ich durfte aus der Fülle an Kultur der Slowakei wählen, um sie dem Wiener Publikum zu präsentieren. Das ist eine sensible Aufgabe, es wurde mir immer mehr bewusst“, so die ehemalige Kulturreferentin des Slowakischen Instituts Andrea Kocianová, die sich seit diesem neuen Jahr für eine Veränderung in ihrem Leben entschieden hat.

On demand | Rádio Dia:tón | 6.1.2019

Andrea Kocianová im Slowakischen Institut
Slowakisches Institut Wien
Direktor des Slowakischen Instituts Igor Skoček mit Andrea Kocianová

Ein neues Jahr bringt oft viele Veränderungen mit sich. Viele nutzen die sich ändernde Jahreszahl als Motivation für einen Neubeginn, wagen etwas Außergewöhnliches, oder legen einfach nicht mehr gewollte Gewohnheiten ab.

In einem Jahrzehnt passiert so einiges. Ob im Leben einer Volksgruppensendung, die im vorigen Jahr ihr erstes rundes Jubiläum feierte, ober im Leben eines einzelnen. Andrea Kocianovás Leben war in den letzten zehn Jahren untrennbar mit dem slowakischen Institut in Wien verbunden.

Andrea Kocianová im Slowakischen Institut
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Als Kulturreferentin war sie nicht nur für die Ideenfindung, Organisation und Durchführung aller Veranstaltungen mitverantwortlich, sie zeigte den Besucherinnen und Besuchern vor allem auch, was soziale Wärme und Gastfreundschaft bedeuten.

„Sie hatte immer ein offenes Ohr, egal mit welchem Anliegen man zu ihr kam. Eine wirklich liebenswürdige und sehr kompetente Persönlichkeit“, weiß die Botschafterin a.D. Uta Mayer-Schalburg, eine der Stammgäste im Institut.

Mit Andrea war auch ich selbst sehr oft im Kontakt, ihre freundliche Stimme begrüßte mich jedes Mal, wenn ich das slowakische Institut telefonisch kontaktierte. Ihre freundlichen und immer motivierten Worte waren es, die wöchentlich schriftlich zu den verschiedensten kulturellen Veranstaltungen luden.

Andrea Kocianová im Slowakischen Institut
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Wenn man die Räumlichkeiten des Slowakischen Instituts in der Wipplingerstrasse aufsuchte, waren es Andrea Kocianovás Lächeln und nette Gespräche, die auf einen warteten.

Am Abend ihres Abschieds, Mitte Dezember, konnte die junge Frau Tränen der Rührung nach einem langen Applaus aller Anwesenden für ihre Arbeit nicht unterdrücken. Erst als die Botschafterin a.D. Uta Mayer-Schalburg einige Dankesworte an sie richtet, versucht Andrea es erneut: „Ich danke euch allen. Ihr seid der Grund, warum meine Arbeit stets einen Sinn machte. Ich danke auch Direktor Igor Skoček für seine so angenehme, menschliche Art“, bevor die so treue Mitarbeiterin weitersprechen kann, dominiert in ihrem Gesicht wieder ein Ansturm an Tränen, Träger einer Emotion, die tiefer nicht liegen kann.

10 Jahre gehörte ihr Herz der Präsentation der slowakischen Kultur in Wien, sie war die große Stütze zweier Direktorinnen des Slowakischen Instituts, Viera Polakovičová und Alena Heribanová, sowie zuletzt Direktor Igor Skoček.

Andrea Kocianová im Slowakischen Institut
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Ohne Wehmut, jedoch mit einer ganzen Menge an Dankbarkeit für die schönen Erinnerungen, verlässt die Kulturreferentin Kocianová nun ihre, sie so erfüllende Arbeit: „Ich spüre einfach, dass es Zeit für Veränderung ist. Ich habe bisher nie bereut, etwas Neues gewagt zu haben und denke, es wird auch dieses Mal so sein. Das Leben geht weiter, ich bin für diese zehn Jahre unendlich dankbar. Ich habe viel gelernt, war mit meinem ganzen Herzen bei dieser Arbeit und habe sie geliebt. Nun nehme ich mir jedoch einmal ein wenig Zeit für mich und lasse Neues auf mich zukommen.“

„Andrea ist für mich das Slowakische Institut. Sie macht hier seit zehn Jahren so vieles. Ich kann mir das hier gar nicht ohne sie vorstellen“, sagt der Matej Masarovič, Mitarbeiter des Slowakischen Instituts Wien.

Andrea Kocianová im Slowakischen Institut
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Auch der ehemalige Botschaftsrat in Wien, Peter Ilčík verabschiedet seine gute Bekannte mit den Worten: „Ich wünsche Andrea, dass sich all ihre Wünsche erfüllen mögen und dass sie auf jeden Fall weiterhin im Bereich der Kultur Fuß fassen wird“.

„Andrea war mit Leib und Seele hier tätig, ich werde sie sehr vermissen“, so der Künstler Lubomír Hnatovič.

Auch ich bedanke mich im Namen der Volksgruppenredaktion Wien für die Zusammenarbeit mit einer Persönlichkeit, die es niemals zuließ, dass Stress, Missgunst, oder andere Störfaktoren sich gegen ein friedliches und liebenswürdiges Miteinander durchsetzen konnten.

Alles Gute für deinen weiteren Weg, liebe Andrea Kocianová.

Vďačnosť a nové dobrodružstvá | Andrea Kocianová