On demand | Rádio Dia:tón | 13.1.2020
Rádio Dia:tón | 13.1.2020 | 21:40 Uhr | Rádio Burgenland livestream
Die gebürtige, bald 89-jährige Niederösterreicherin, mit slowakisch- österreichischen Wurzeln heiratete kurz vor dem Bau des sogenannten „Eisernern Vorhangs“ in das slowakische Örtchen Záhorská Ves. Die damals junge Irena Límová musste so einen großen Teil ihrer Familie am anderen, österreichischen Ufer der March zurücklassen.
Dieser Umstand, gepaart mit einem unendlich zu sein scheinendem Sinn für Gerechtigkeit, ließ sie zahlreiche Impulse setzen, um die Wiederbelebung der grenzüberschreitenden Kontakte zwischen Záhorská Ves und Angern an der March voranzutreiben.
Insbesondere machte sich die Kämpfernatur um die Einrichtung der Fähre über die March verdient, die seit 2001 beide Orte verbindet.
Ihren Erzählungen zu lauschen bedeutet das Eintauchen in eine Zeit, die viele jüngere von uns nicht mehr kennengelernt haben. Irena Límová, geborene Effelová, spricht von ihrer Zeit als „Vzorná pracovnicka | Vorbildliche Arbeiterin“ und von einem „Míto | Miete“, das man zahlte, als man die alte Brücke über die March überquerte.
Sie spricht über ein erlebtes Trauma, das russische Soldaten bei ihr als Mädchen verursachten, darüber, wie der Bauernfamilie ihrer Freundin alles Hab und Gut genommen wurde und sie erinnert sich daran, dass sie als Nachwärterin in der Nacht auf den 21. August 1968 ein bestimmtes jüdisches Lied hörte und zu ihrem Kollegen sagte: „Diese Melodie spielen sie heute schon zum zweiten Mal, dass bedeutet, dass etwas passiert ist.“
Hören sie eine Sendung über ein Menschenschicksal, das für Willen, Mut und Liebe steht: Irena Límová, Trägerin des Goldenen Verdienstzeichens der Republik Österreich.
Text auf Slowakisch | Irena Límová | S láskou a vôľou k jednote
Irena Límová o súdržnosti, láske a vášni pre spravodlivé spolužitie