Das noch gut erhaltene Exemplar wurde am Ende einer von der Staatsanwaltschaft Triest koordinierten Untersuchung an die Tschechische Republik zurückgegeben.
Die im Juni 2022 durchgeführten Ermittlungen erlaubten die Identifizierung des Buches, das von einem Auktionshaus in Triest für mehrere tausend Euro zum Verkauf angeboten wurde. Die Aufmerksamkeit der Ermittler richtete sich auf einen Vermerk auf der Titelseite, der einen Hinweis auf die Herkunft des Buches lieferte. Das kirchliche Werk wurde daher beschlagnahmt.
Bei den anschließenden Ermittlungen, die in Zusammenarbeit mit den tschechischen Kulturbehörden über Interpol durchgeführt wurden, konnten weitere Katalogisierungszeichen auf dem Objekt festgestellt werden. Sie deuteten darauf hin, dass es sich um einen Band handelte, der bereits vor 1627 regelmäßig registriert worden war. Der Auftraggeber des Verkaufs, ein Privatmann mit Wohnsitz in Triest, hatte das Buch in Unkenntnis seiner kirchlichen Herkunft und seines kulturellen Wertes zuvor in einem Antiquitätengeschäft in Wien erworben.
Die Staatsanwaltschaft Triest schloss das Strafverfahren ab, indem sie die Haftung des Verkäufers des Buches angesichts seines anerkannten guten Glaubens abwies. Das Gericht von Triest genehmigte anschließend die Rückführung des Buches in die Tschechische Republik.