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MAGO/CTK Photo/Patrik Uhlir
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Geldpolitik

Tschechiens Präsident will klaren Fahrplan für Euro-Einführung sehen

Der tschechische Staatspräsident Petr Pavel hat die Politiker in seinem Land aufgefordert, nach mehreren Jahren wieder Schritte in Richtung Euro-Einführung zu setzen. Die europäische Gemeinschaftswährung sei für Tschechien die „logische Zukunft“, sagte das Staatsoberhaupt in seiner Neujahrsansprache am Montagabend.

Pavel verwies auf schier endlose Diskussionen über die Vor- und Nachteile des Euro. Dabei sei der Euro für ein Land wie Tschechien mit einer offenen und exportorientierten Wirtschaft, das mitten in Europa liege, „die logische Zukunft“. Heuer begeht Tschechien 20 Jahre EU- sowie 25 Jahre NATO-Mitgliedschaft. Das bietet laut Pavel eine „Gelegenheit, in die Vergangenheit zurückzublicken und gleichzeitig in die Zukunft zu schauen und sich an gegebene Verpflichtungen zu erinnern“. Damit machte Pavel deutlich, dass aus seiner Sicht die Entscheidung für den Euro schon gefallen ist.

Die seit mehr als zwei Jahren in Prag amtierende liberal-konservative Fünf-Parteien-Regierung unter Premier Petr Fiala hat sich in ihrem Programm nicht festgelegt, ob sie bis zum regulären Ende der Legislaturperiode im Jahr 2025 einen konkreten Termin für die Euro-Einführung anvisiert. Die Regierung verspricht darin allerdings, die sogenannten Euro-Stabilitätskriterien (Maastricht-Kriterien) etwa zum Budgetdefizit oder den Staatsschulden schnellstmöglich zu erfüllen.