Nejstarším archeologicky doloženým písmem u Slovanů už není hlaholice, ale starogermánské runy. Archeologové je našli na zvířecím žebru (na snímku) vykopaném v lokalitě Lány u Břeclavi spolu s keramikou pražského typu, která je spojována právě se Slovany. Jde o jedinečný objev, informovala 11. února 2021 Masarykova univerzita.
ČTK
ČTK
Slaw/innen

Die älteste Schrift war keine Glagolica

Die Slaw/innen hatten 200 Jahre früher eine Schrift, als man bisher annahm. Das beweist ein Knochen mit eingravierten Runen, der 2017 im tschechischen Lány gefunden wurde. Es ist der erste archäologische Beweis für einen frühen Kontakt von Slaw/innen mit German/innen.

Wissenschaftler/innen unter Beteiligung der Universität Freiburg haben mittels Gen- und Radiocarbon-Untersuchungen festgestellt, dass der Knochen zu einem Rind gehörte, das ungefähr im Jahr 600 lebte. Bislang wurde ein Alphabet, das von einem byzantinischen Mönch im 9. Jahrhundert erfunden wurde, als ältestes slawisches Alphabet angesehen.

Die Runen-Schnitzereien auf dem Knochen gehörte zur sogenannten älteren Futhark-Kultur, von der man bisher annahm, dass sie ausschließlich von den German/innen gepflegt wurde. Gefunden wurde die Rippe in einer Grube voller altslawischem Geschirr in einer Gegend, welche die Slaw/innen besiedelten, nachdem die German/innen abgezogen waren.

Nápis na zvířecím žebru byl vyrytý ve starogermánských runách. Ve výřezu vpravo je vedoucí mezinárodního výzkumného týmu Jiří Macháček.
Die Masaryk-Universität
Jiří Macháček

„Das Team hat herausgefunden, dass es sich um die älteste Inschrift von Slawen handelt“, sagte der Leiter der Forschungsgruppe, Jiří Macháček. Das Futhark-Alphabet hatte 24 Zeichen. Auf dem Rinderknochen sind nur sieben zu finden – und zwar die sieben letzten.

„Es ist wahrscheinlich, dass der Knochen ursprünglich das ganze Runen-Alphabet umfasste“, erklärten die Forscher/innen, zu denen auch Zuzana Hofmanová von der Universität Freiburg gehört. „Es handelt sich also nicht um eine bestimmte Nachricht, sondern eher um ein pädagogisches Werkzeug.“