Tschechische Republik  Grenzschild
pixabay/499585
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CORONAVIRUS

Tschechien verlängert Ausgangsbeschränkungen bis 11. April

Die tschechische Regierung hat die seit zwei Wochen geltenden Ausgangsbeschränkungen für die Bevölkerung bis zum 11. April verlängert. Um die Verbreitung des neuartigen Coronavirus zu verlangsamen, sind Versammlungen von mehr als zwei Personen im öffentlichen Raum untersagt.

Die Menschen sollen zu Hause bleiben, dürfen aber weiter zur Arbeit oder zum Einkaufen gehen. Das Kabinett beschloss zudem, dass Restaurants, Kneipen und die Geschäfte mit den üblichen Ausnahmen wie Lebensmittelläden bis zum 11. April geschlossen bleiben müssen. In Tschechien gab es bis Montagabend 2942 bestätigte Coronavirus-Infektionen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums starben 23 Menschen. Inzwischen trat die Erkrankung in sechs Seniorenheimen auf.

„Intelligente Quarantäne“

Große Hoffnungen setzt die Regierung des Multimilliardärs Andrej Babiš in ein Projekt, das sie „intelligente Quarantäne“ getauft hat. Das Programm soll testweise in der Region Südmähren eingeführt werden. Anhand der Handy-Ortungsdaten und der Kreditkarten-Informationen von Coronavirus-Infizierten sollen Bewegungsprofile erstellt und Infektionsketten zurückverfolgt werden. Voraussetzung ist, dass die Betroffenen in die Nutzung ihrer Daten einwilligen.