Die beiden Außenminister treffen einander symbolisch auf der Thaya-Brücke zwischen dem sudmährischen Čížov und dem niederösterreichischen Hardegg. An der Gedenkveranstaltung werden auch die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und ihr südmährischer Amtskollege, Kreishauptmann Bohumil Šimek, teilnehmen. Gemeinsam besuchen die vier Politiker die Reste des einstigen Eisernen Vorhangs bei Čížov.
Nach dem Rücktritt von KP-Chef Miloš Jakeš und der gesamten Führung der Kommunistischen Partei kündigte die tschechoslowakische Regierung am 30. November 1989 den „unverzüglichen“ Abbau des Eisernen Vorhangs an der Grenze zu Österreich an. In Österreich machte man sich auf einen „Sturm“ der ČSSR-Bürger gefasst, dieser blieb aber aus. Nach einem zögerlichen Start kamen erst ab 6. Dezember zahlreiche Tagestouristen ins Land. Am 17. Dezember setzten der damalige Außenminister Alois Mock (ÖVP) und sein tschechoslowakischer Amtskollege Jiří Dienstbier dann den symbolischen Akt: Sie durchschnitten den Stacheldraht beim Grenzübergang Kleinhaugsdorf-Hate. Die Fotos gingen als Sinnbild für das Ende des Kalten Krieges um die Welt.