Pressekonferenz im Spiegelsaal
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POLITIK

Land Kärnten hält an Güterbahntrasse fest

Die Kärntner Landesregierung hat sich am Dienstag mit Standort- und Infrastrukturthemen beschäftigt. Wegen Investorenplänen für eine Therme in St. Kanzian/ Škocjan werde nun eine Raumverträglichkeits-Analyse gestartet. Verärgert ist man, weil das Klimaschutzministerium für den Zentralraum keine Güterbahntrasse vorsieht.

Seit Jahren kämpft das Land über alle Parteigrenzen hinweg für eine eigene Güterverkehrsbahntrasse für den Kärntner Zentralraum. Im Entwurf für das sogenannte Zielnetz 2040 ist diese Trasse vom Klimaschutzministerium nach einer Kostennutzenprüfung weiter nicht berücksichtigt. Mobilitätsreferent Sebastian Schuschnig (ÖVP): „Das ist eine für den Kärntner Zentralraum katastrophale Fehlentscheidung, die wirtschaftspolitisch kurzsichtig ist, verkehrspolitisch jedenfalls fahrlässig und gegenüber der Bevölkerung mitunter als ignorant bezeichnet werden darf.“

Kaiser: Kärntner Position ist unumstößlich

Das Ministerium gehe von viel zu geringen Prognosen für den künftigen Güterverkehr aus. Die Landesregierung fordert daher die grüne Ministerin Leonore Gewessler auf, den Entwurf dringend zu überarbeiten, zumal es zuvor schon positive Signale für eine Gütertrasse gegeben habe. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ): „Wir werden nicht nachlassen. Unsere Kärntner Position ist unumstößlich. Wir brauchen diese Trasse zum Schutz der Anrainer, aber auch der Natur und vieler anderer Bereiche.“

Thema in der Regierungssitzung am Dienstag waren auch Thermenpläne am Klopeiner See/ Klopinjsko jezero. Das Land werde nun eine Raumverträglichkeitsanalyse starten, sagte Landeshauptmannstellvertreter Martin Gruber (ÖVP).