Sintersee im Obir Höhlensystem
Obir Tropfsteinhöhlen
Obir Tropfsteinhöhlen
UMWELT

Erdbebenforschung unter Tage

Kärnten ist auch aus geologischer Sicht Grenzgebiet. Vom Lesachtal im Westen bis zum Jauntal/ Podjuna im Osten zieht sich die periadriatische Naht – eine Bruchlinie im Gestein, die im Laufe der Erdgeschichte entstand. Seit 2014 wird in den Obirhöhlen dazu geforscht. Ziel ist die Erdbebenvorhersage.

Die periadriatische Naht zieht sich von West nach Ost durch die ganzen Alpen, vom Piemont in Italien bis in den Nordosten Kroatiens. Zum Teil ist sie nur für Geologen erkennbar, in manchen Bereichen ist sie aber auch sichtbar, zum Beispiel in den Obirhöhlen bei Bad Eisenkappel/ Železna Kapla.

Der Berg Obir/ Obir befindet sich an der Grenze zwischen zwei großen Gesteinsplatten, der Adriatischen Platte im Süden und der Pannonischen Platte im Osten. „Dort treffen sie sich und die Adriatische Platte beginnt sich unter die Pannonische Platte zu schieben. Das heißt, dass wir genau da ein Bruchfeld oder ein Zusammenstoßen dieser beiden Gesteinsplatten haben“, erklärt Andreas Langer von der Höhlenforschungsgruppe des Naturwissenschaftlichen Vereins für Kärnten.