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Wirtschaft

Schwierige Zeiten für Buchhändler

Der Buchhandel ist ins Stocken geraten, der Absatz eingebrochen. Die Inflation trieb die Kosten für Personal, Energie, Transport und Miete deutlich in die Höhe, die Buchpreise sind aber nahezu gleich geblieben. Branchenvertreter sprechen von einer alarmierenden Situation. In Kärnten gibt es nur noch 42 Buchhändler.

Branchenvertreter: „Arbeitsplätze sind in Gefahr“

Schon vor der Coronapandemie hatte es die Branche nicht einfach. Jetzt habe sich die Situation verschärft, Arbeitsplätze sind in Gefahr, so Buchhändler und Branchensprecher Helmut Zechner: „Ich muss derzeit mit einem rigorosen Sparprogramm arbeiten und habe meinen Personalstand um fast 15 Prozent reduziert. Das sind vier Mitarbeiter im Ausmaß von drei Vollzeitarbeitskräften.“

Senkung der Steuer wird gefordert

Auch die Buchpreisbindung, die in Österreich einen Mindestpreis für Bücher festlegt, hilft nicht, die Kosten zu decken. Die Branche fordert daher, den jetzigen Steuersatz von zehn Prozent auf Bücher deutlich zu senken. Zechner: „Wir sind im Vergleich im europäischen Umland ein Hochsteuerland auf Bücher. In Deutschland liegt der Steuersatz bei sieben Prozent, in Südtirol bei vier, in der Schweiz bei 2,6. Oder in England und in Irland gibt es überhaupt keine Steuer auf Bücher und daher fordert der Buchhandel ganz vehement eine deutliche Senkung der Umsatzsteuer auf wenigstens vier oder noch weniger Prozent.“