Die Preisträgerin Birgitt Haller leitet seit vielen Jahren das Institut für Konfliktforschung und gilt als große Persönlichkeit im Kampf gegen Gewalt an Frauen. Die ebenfalls gewürdigte Initiative Minderheiten, zunächst als Menschenrechts-NGO gegründet, setzt sich seit 1991 im Sinne eines umfassenden und inklusiven Verständnisses von Minderheiten für Gleichheit ohne Diskriminierung ein.
Demokratie in allen Lebensbereichen
Die Demokratie sei nicht beschränkt auf das Parlament, sondern sie finde tagtäglich in allen Lebensbereichen statt, betonte Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) und Vorsitzender des Stiftungskuratoriums in seinen Eröffnungsworten. Es sei daher erfreulich, dass es sowohl Forschungsarbeiten zum Thema gibt als auch Initiativen, die im Alltag für Demokratie werben, sagte er mit Blick auf die Preisträgerinnen und Preisträger.
Jene Menschen sollen vor den Vorhang gebeten werden, die sich in der Tiefe mit Demokratie auseinandersetzen, so der Nationalratspräsident.
In einem Podiumsgespräch mit den Preisträgerinnen und Preisträgern stand die Partizipation von Parlamenten, den einzelnen Bürgerinnen und Bürgern sowie von Minderheiten im Fokus.
Die Philanthropin Margaretha Lupac hat ihr gesamtes Vermögen dem Parlament vermacht. 2001 wurde im Gedenken an sie eine Stiftung gegründet, die seit 2004 alternierend alle zwei Jahre einen Demokratiepreis und einen Wissenschaftspreis vergibt.