Dass mit Goess ein Bundesheer-Offizier der Zweiten Republik ausgewählt wurde, ist ein Signal. Denn der bisherige Namensgeber der Kaserne, Alois Windisch, war Generalmajor in der deutschen Wehrmacht und auf dem Balkan in Kriegsverbrechen verwickelt. Die Benennung der Kaserne nach Oberst Georg Goess soll auch einen symbolischen Schlussstrich ziehen.
Der Historiker Florian Wenninger sagte dazu, es werde damit ein republikanische Minimalkonsens erfüllt, spät aber doch. Das halte er für positiv. Man habe damit einmal keinen Offizier der k.u.k-Armee gewählt. Für Wenninger hätte die Entscheidung mutiger ausfallen können, wenn man etwa militärischen Widerstand würdige.
So hatten die Grünen, die die Entscheidung mit „einem weinenden Auge“ mittrugen, vorgeschlagen, die Kaserne nach dem Wehrmachtsdeserteur Richard Wadani zu benennen. Georg Goess war von 1988 bis 1996 Kommandant der 7. Jägerbrigade und Mitglied des 7er-Bundes. Er starb 2015.