Das Treffen im Hohen Haus fand zum zweiten Mal statt. Die Plattform soll Gesprächsebenen eröffnen, um Entwicklungen und Herausforderungen der autochthonen Volksgruppen in Österreich zu diskutieren und den parlamentarischen Diskurs zu vertiefen, heißt es in der Aussendung der Parlamentskorrespondenz.
Anhand der Präsentation zweier kürzlich erschienener Studien ging es um künftige Ansätze und Anstöße in puncto Inklusion und Sprachenpolitik der österreichischen Volksgruppen.
Zu den Möglichkeiten des Spracherhalts und Herausforderungen im Minderheitenschulwesen nahmen die Bereichssprecher:innen für Volksgruppen im österreichischen Parlament Stellung. Nikolaus Berlakovich (ÖVP) sprach sich für den Ausbau des Bildungsangebots für autochthone Volksgruppenangehörige sowie für die Förderung von Medienangeboten in den Volksgruppensprachen aus.
Da Sprache, Kultur und Identität die Säulen des Überlebens einer Volksgruppe ausmachen würden, hob Harald Troch (SPÖ) den muttersprachlichen Förderungsbedarf im Bildungsbereich hervor. Auch Josef Ofner (FPÖ) verwies auf die diesbezüglichen Herausforderungen, insbesondere im Bereich Elementarpädagogik.
In Vertretung von Olga Voglauer (Grüne) betonte Deva Zwitter die Bedeutung des empirisch geleiteten Dialogs für die Rechte der Volksgruppen. Diesem sollten nun auch konkrete Handlungen folgen, appellierte Michael Bernhard (NEOS) ebenfalls an eine nachhaltige Finanzierung der Volkgruppenvereine und eine stärkere Einbindung der Jugend.
Auch die Beiratsvorsitzenden der sechs autochthonen Volksgruppen beteiligten sich unter der Diskussionsleitung der Sprachwissenschaftlerin Brigitta Busch an dem Austausch mit dem Fokus auf Spracherhalt.