Cepivo AstraZeneca
APA/AFP
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CHRONIK

Gespendete Dosen mussten entsorgt werden

Außenminister Michael Linhart (ÖVP) hat am Mittwoch nach dem Ministerrat bekräftigt, dass Bosnien-Herzegowina (BiH) im Vorhinein über das Ablaufdatum der von Österreich gespendeten Coronavirus-Impfstoffe informiert gewesen sei. Laut Medienberichten konnte ein Teil der Dosen nicht rechtzeitig verimpft werden.

Das Nachrichtenmagazin „profil“ hatte am Wochenende berichtet, dass das Land einen Teil wegwerfen hatte müssen, da die Dosen im Oktober und November abgelaufen seien und nicht mehr zeitgerecht verimpft werden konnten. Es sei bedauerlich, wenn Impfstoff verfalle, man habe aber das Möglichste getan, und das in voller Koordination mit der EU, sagte der Außenminister.

Halbe Million AstraZeneca-Impfdosen gespendet

Österreich hatte im August eine halbe Million AstraZeneca-Impfdosen gespendet, um die Bosnien konkret über die EU angesucht hatte. Das Land sei vollinhaltlich darüber informiert gewesen, wann die Lieferung stattfinde und wann das Ablaufdatum schlagend werde, so Linhart.

Die bosnischen Behörden hätten aufgrund des Ablaufdatums nur einige Wochen gehabt, um die Vakzine in Arztpraxen und Spitäler zu transportieren und zu verabreichen. Dafür habe die Zeit nicht gereicht, berichtete „profil“ unter Berufung auf Dušan Kojić, Sprecher des bosnisch-herzegowinischen Ministeriums für Zivilangelegenheiten (zuständig für Gesundheit).