Predsjedniki Savjetov narodnih grup kod predsjednika Van der Bellena, Gespräche mit den Volksgruppen
Peter LECHNER/HBF
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POLITIK

Van der Bellen empfing Volksgruppenbeiräte

Bundespräsident Alexander Van der Bellen empfing am Montag im Beisein von Bundesministerin Susanne Raab (ÖVP) die Vorsitzenden und stv. Vorsitzenden der österreichischen Volksgruppenbeiräte zu einem Meinungsaustausch.

Angesprochen wurden dabei aktuelle Themen wie die Umsetzung der im Vorjahr erhöhten Fördermittel für die Volksgruppen, besprochen wurden auch Fragen der mehrsprachigen Bildung in den Kindergärten und Schulen sowie die Sichtbarmachung der Volksgruppen in den Medien, heißt es in einer Aussendung der Präsidentschaftskanzlei.

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Bernard Sadovnik und Susanne Weitlaner vom Beirat für Slowenen beim Treffen mit Van der Bellen und Raab.

Der Bundespräsident betonte demnach in der Sitzung: „Die autochthonen Volksgruppen sind mit ihrer jeweils ganz besonderen Sprache und Kultur ein selbstverständlicher Teil der österreichischen Identität, den wir nach Kräften fördern und erhalten müssen. 2020 war ein besonderes Jahr für die österreichischen Volksgruppen. Anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums der Kärntner Volksabstimmung ist es endlich gelungen, die Volksgruppenförderung substanziell anzuheben. Nicht nur um die seit 25 Jahren überfällige Inflationsanpassung, sondern auf das Doppelte! Aber Volksgruppenpolitik muss immer weiterentwickelt werden. In jedem Land der Welt. Sie muss den aktuellen Lebensbedingungen und Bedürfnissen angepasst werden. So fängt etwa elementare Bildung, zu deren Förderung in den Volksgruppen-Sprachen wir laut Staatsvertrag verpflichtet sind, heute natürlich schon beim Spracherwerb in Kindergarten und Krippe an!"

Und Van der Bellen weiter: "Volksgruppen sind oft auch eine Brücke zu unseren Nachbarn: An vielen bilingualen Schulen – das wissen Sie alle besser als ich – lernen österreichische Kinder der jeweiligen Volksgruppe mit deutschsprachigen Kindern aus demselben Ort und mit Kindern aus dem Nachbarland. Gemeinsam! Sie lernen voneinander. Sie lernen miteinander. Durch sie wächst Europa enger zusammen.“

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Die für Volksgruppenangelegenheiten zuständige Ministerin Susanne Raab bedankte sich für den Austausch und die gute Zusammenarbeit mit dem Bundespräsidenten und betonte, dass es bereits ihr drittes Treffen mit den Vorsitzenden der Volksgruppenbeiräte und ihren Stellvertretern seit Beginn des Vorjahrs war.

„Wir können auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken: Ein Meilenstein war sicher die Verdoppelung der Volksgruppenförderung, auch die Abstimmungsspende an Kärnten, mit der im Bereich Bildung und Digitalisierung einiges in Bewegung gesetzt werden kann. Ein eigener Budgettopf für Volksgruppenmedien wurde eingerichtet und bereits vergeben. Die erfolgreiche Roma-Strategie konnte verlängert werden, und im Ministerrat wurde die IHRA-Definition von Antiziganismus angenommen", so Raab leut Aussendung.

Jetzt gelte es vor allem, weiter gemeinsam an der „Erarbeitung der Wirkungsindikatoren“ zu arbeiten, um eine „maximale Treffsicherheit der Förderungen“ zu gewährleisten, so Raab an die Volksgruppenvertreter gerichtet.