Offene Worte zum Abschied
Er habe in den vergangenen 14 Monaten versucht, alles zu geben. Er durfte die Hauptverantwortung tragen. Ohne einen einzigen freien Tag habe er sich seit einigen Wochen „offensichtlich überarbeitet“ gefühlt: Er sei nicht „mehr vollfit“, habe zunehmend Kreislaufprobleme, steigenden Bluckdruck und Zuckerwerte sowie beginnenden Tinnitus. Vor vier Wochen habe er einen ersten Kreislaufkollaps gehabt, vergangene Woche einen zweiten.
Die Republik brauche in dieser Gesundheitskrise einen Gesundheitsminister, der zu 100 Prozent fit ist. Das sei er selbst nicht und werde es in den nächsten Wochen auch nicht werden. Die Pandemie mache keine Pause, deshalb könne auch der Gesundheitsminister keine Pause machen.
Allgemeinmediziner Mückstein folgt nach
Neuer Gesundheits- und Sozialminister wird Wolfgang Mückstein. Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) gab das in einer Pressekonferenz Dienstagmittag bekannt. Allgemeinmediziner Mückstein ist einer der Leiter des Primärversorgungszentrums in Wien und fungiert für die Wiener Ärztekammer als Referent für Gruppenpraxen und neue Organisationsformen. Mit der Übernahme des Gesundheitsministeriums ist der 46-Jährige künftig auch für Soziales, Pflege und Verbraucherschutz zuständig.