Politik

Berlin will Schmidt als Bosnien-Beauftragten

Deutschland schickt den CSU-Politiker Christian Schmidt ins Rennen um die Ernennung des neuen internationalen Bosnien-Beauftragten. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes teilte am Mittwoch in Berlin mit, dass das Bundeskabinett dies beschlossen habe. Er würde Valentin Inzko nachfolgen, dieser begrüßt Rückzug nach zwölf Jahren.

Chancen stehen gut

Schmidt war unter anderem Parlamentarischer Staatssekretär im Verteidigungs- und Entwicklungsministerium sowie Landwirtschaftsminister gewesen. Mit der Kandidatur „ergreift Deutschland die Initiative, das Land wieder verstärkt auf die internationale politische Agenda zu bringen“, sagte die Sprecherin.

Schmidts Chancen auf eine Ernennung gelten als sehr gut. Das Auswärtige Amt betonte, dass die Kandidatur in enger Abstimmung mit internationalen Partnern und den Mitgliedern des Lenkungsausschusses des Friedensimplementierungsrats erfolgt sei. Dieser entscheidet über das Amt des Hohen Repräsentanten.

Deutsche Bundesregierung dankt Inzko

Der österreichische Spitzendiplomat Valentin Inzko, der seit zwölf Jahren internationaler Bosnien-Beauftragter ist und fast so lange amtiert wie alle seine sechs Vorgänger, teilte der APA am Mittwoch mit, er stimme einem Wechsel zu und begrüße diesen. Die deutsche Bundesregierung dankte Inzko für seinen langjährigen und unermüdlichen Einsatz in Bosnien und Herzegowina und sicherte Inzko für die Dauer seiner Amtsausübung weiter die Unterstützung Deutschlands zu.