„Wir müssen alle notwendigen Anstrengungen unternehmen, um mit dem Bau eines zweiten Blocks zu beginnen, denn wir brauchen in Zukunft mehr Energie“, sagte Šarec im etwa hundert Kilometer östlich der Hauptstadt Ljubljana gelegenen Krško. Nur so könne sich das Land erfolgreich entwickeln. Vor einer Entscheidung werde er aber natürlich Experten befragen, versicherte der Regierungschef. Zudem müsste das Parlament zustimmen.
NGOS für Abriss
Eigentlich sollte die Anlage 2023 abgeschaltet werden, die beiden EU-Länder einigten sich 2015 aber auf einen Weiterbetrieb für eine Dauer von 20 Jahren. Derzeit ist eine Laufzeitverlängerung bis 2043 Thema, hier könnte es eine grenzüberschreitende Umweltverträglichkeitsprüfung geben. Eine solche fordert Österreich, wo die geplante Laufzeitverlängerung auf Widerstand stößt. Neben den Umweltgruppen haben sich auch die Länder Kärnten und Steiermark schon vor geraumer Zeit gegen die Verlängerung ausgesprochen.
NGOS, darunter die Organisation Greenpeace, fordern seit Langem den Abriss des Atomkraftwerks. Als Gründe geben sie das Alter der Anlage sowie deren Lage in einer für Erdbeben anfälligen Region an. Der bereits existierende 700-Megawatt-Reaktor in Krško wurde noch im ehemaligen Jugoslawien gebaut und ist seit 1983 in Betrieb.