„Mein beruflicher Weg in der Diplomatie ist zu Ende. Ich habe der Slowakischen Republik 30 Jahre lang mit Ehre und großem Enthusiasmus gedient“, sagte Korčok vor Journalisten im Präsidentenpalast.
Korčok hat nach eigenen Angaben noch nicht entschieden, welche Art von Karriere er als nächstes anstreben wird. „Eine der Optionen ist es, sich in der Politik zu engagieren“, sagte er und dankte dem Liberalen-Chef Richard Sulík für seine Nominierung zum Minister. „Ich werde meine nächsten Schritte bekannt geben, sobald ich mich dafür entschieden habe. Ich glaube, das wird nicht lange dauern“, sagte er.
Sulík berichtete unterdessen von einem umfassenden Angebot an Korčok, das nicht nur eine Einladung an den Diplomaten gewesen sei, seiner neoliberalen Partei Freiheit und Solidarität (SaS) beizutreten. In der vergangenen Woche hatte Sulík erklärt, dass der parteifreie Korčok ein guter Premierminister wäre.
Sulíks SaS hatte die slowakische Regierungskoalition vergangene Woche verlassen. Sulík war als Wirtschaftsminister zurückgetreten, weil der Koalitionspartner Oľano sein Ultimatum für einen Rücktritt des umstrittenen Finanzministers und Oľano-Chefs Igor Matovič verstreichen hatte lassen. Nach ihm nahmen auch Korčok, Bildungsminister Branislav Gröhling und Justizministerin Maria Kolíková ihren Hut.
Čaputová erklärte, dass es ihr „nicht leicht gefallen“ sei, die Rücktritte zu akzeptieren. Die Minister hätten sich „auf halbem Wege“ befunden und vieles von dem, was sie begonnen haben, sei noch nicht umgesetzt worden.
Die Präsidentin ernannte am Dienstag den anerkannten Energie-Fachmann Karol Hirman zum neuen Wirtschaftsminister. Das Justizressort übernahm der bisherige Chef der slowakischen Anwaltskammer, Viliam Karas. Nachfolger Korčoks im Außenministerium wurde der bisherige slowakische Botschafter in Tschechien, Rastislav Káčer.