Slowakisches Institut Wien
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Rádio Dia:tón

Unaufhaltsame Verbreitung | Kultur im Slowakischen Institut

Zu Gast in der aktuellen Volksgruppensendung ist der Direktor des Slowakischen Instituts Wien Igor Skoček. Er sehne sich danach, seine Gäste wieder persönlich begrüßen zu dürfen, doch freue er sich, sie bis dahin mit einem hochkarätigen Online Kulturprogramm für zu Hause verwöhnen zu dürfen.

Slowakisches Institut
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Igor Skocek
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Direktor Igor Skoček mit seiner Gattin Alena in unbeschwerteren Zeiten für das Kulturleben

Am 17. März erhielten rund 2000 Abonnenten des Instituts Mail News Letters eine Nachricht, wie sie auch tausende andere Betriebe, von Kultur bis Wirtschaft, in die Welt senden mussten: „Das Slowakische Institut befindet sich ab heute bis auf weiteres nur im eingeschränkten Betrieb. Wir sind für Sie weiterhin per Email und telefonisch erreichbar“. Jegliche Veranstaltungen, von den beliebten regelmäßigen Lunch-Konzerten, über Diskussionen und Lesungen, bis hin zu den stets viel besuchten Vernissagen in den Institutsräumlichkeiten in der Wipplingerstraße sind bis auf weiteres abgesagt.

Das gesamte Interview mit Direktor Igor Skoček hören sie am 4.5. | 21:40 Uhr | im Magazin Rádio Dia:tón | ORF Radio Burgenland livestream

Zu Gast in der aktuellen Volksgruppensendung ist der Direktor des Slowakischen Instituts Wien Igor Skoček. Bislang hießen er und sein Team mindestens einmal pro Woche zahlreiche Besucherinnen und Besucher bei Veranstaltungen willkommen, schüttelten Hände, führten nette Gespräche und begleiteten durch kulturell bunte Stunden unter Volksgruppenmitgliedern, Interessenten und Freunden der slowakischen Kultur. Nun arbeiten sie alle von zu Hause aus. Jede/r für sich, nur online und gedanklich verbunden. Es sei sehr schwer für ihn, so Skoček, der den Institutsalltag in jeder Faser lebte: „Jede zweite Woche treffen wir uns hier im Slowakischen Institut mit dem gesamten Team und besprechen wie wir die nächste Phase unseres ‚neuen Systems‘ meistern können. Auf jeden Fall fehlen mir unsere Veranstaltungen sehr, wir kennen ja fast alle Gäste persönlich, also sie fehlen mir alle.“

Slowakisches Institut
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Die fleißigen Programmplaner/innen des Slowakischen Instituts Helena Steiner, Michaela Timková, Igor Skoček

Diese neuen Phasen meistert der Kulturbetrieb seit 17. März unter höchster Motivation und einer engen, guten Zusammenarbeit mit Slowakischen Instituten aus anderen Ländern und natürlich den sozialen Netzwerken. „Wir geben ein neues, elektronisches Bulletin heraus, nun erscheint schon seine sechste Ausgabe. Dieser wird an 2000 Mailhaushalte versendet. Dort informieren wir beispielsweise über Wohnzimmerkonzerte slowakischer Künstler/innen, wie Miro Žbirka, Peter Nagy, weisen auf Online Folkloreveranstaltungen hin, oder auch auf das Programm des slowakischen Nationalmuseums“, hebt der Direktor hervor und spricht weiter über das nicht zu enden wollende Repertoire an kulturellen Schätzen der Slowakei, die sich nun, in diesen Zeiten des sozialen Abstands, in besonderem Glanz und Ausmaß präsentieren.

Slowakisches Institut
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Die Veranstaltungen in den Institutsräumlichkeiten in der Inneren Stadt sind in der Regel sehr gut besucht

Von den zahlreichen slowakischen Burgen, die nun virtuelle Führungen anbieten, bis zum Adlerflug über die Hohe Tatra, das Slowakische Institut versteht es, all diese (zur Zeit) nicht greifbaren Schätze des Tatralandes ihrem österreichischen Publikum so zu präsentieren, dass die oft so einsame Isolationszeit zumindest ein wenig freier erscheinen kann. „Zudem veranstalten wir, gemeinsam mit den Slowakischen Instituten anderer Länder nun auch eigene Wohnzimmerkonzerte mit slowakischen Künstlerinnen und Künstlern, wie Katarína Máliková und Andrea Bučková “, freut sich Igor Skoček.

„Unser Kulturinstitut bedeutet den Besucherinnen und Besuchern noch viel mehr, als ihren Hunger nach slowakischer, vielleicht nostalgischer Kunst, Sprache und Kultur zu stillen. Wir sind auch immer Ort der Begegnung in freundschaftlicher Atmosphäre, eine Plattform, um unter lieben Menschen die Sehnsucht nach der Muttersprache zu stillen“, betont Skoček die Bedeutung seiner Institution.

So sei das alternative Programm sehr breitgefächert und halte den Reise-, Genuss- und Entdeckungsgeist wach, doch sei es nur ein Wehmutstropfen, der die regulären Veranstaltungen des Slowakischen Instituts von April bis Juni nie zu ersetzen vermag, betont der Institutsleiter: „Was mir besonders weh tut, ist die Absage eines großartigen Konzerts zum 250. Jubiläum Ludwig van Beethovens in der Botschaftsresidenz Villa Trebitsch in Wien. Dort wollten wir auch unser Augenmerk darauf richten, dass Beethoven auch einen Wohnsitz in der Slowakei hatte, im Schloss Dolná Krupa.“

Direktor Skoček hofft auf eine schnelle Besserung der Situation und freut sich auf die Zeit, voraussichtlich im Herbst, in der er sich wieder an Kultur und herzlichem Beisammensein im Institut, gemeinsam mit seinen Gästen erfreuen kann.

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Eine der letzten Veranstaltungen des Slowakischen Instituts vor den Corona Maßnahmen

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