Trocsanyi habe in seiner Zeit als Justizminister diskriminierende Gesetze gegen Nichtregierungsorganisationen durchgesetzt, sagte der SPD-Gruppenvorsitzende Jens Geier. Linksfraktionschef Martin Schirdewan sprach von einer Kommission „mit Quote, aber ohne Vision“ und kritisierte „die Fortführung einer nicht-ausreichenden Investitions- und anhaltenden Kürzungspolitik“.
„Magyar Nemzet“: EU-Posten für Trocsanyi passt zu Ungarn
Zur Benennung des ungarischen Ex-Justizministers Laszlo Trocsanyi als EU-Kommissar für die Erweiterung der Union schreibt die regierungsnahe Budapester Tageszeitung „Magyar Nemzet“ am Mittwoch:
„Das Amt, das der ungarische EU-Kommissar erhalten soll, ist unserem Land auf den Leib geschnitten. (…) Die Vorbereitung der Westbalkan-Länder – darunter ist Serbien, wo die Vojvodina-Ungarn zu Hause sind – auf die EU-Mitgliedschaft sowie die Pflege der Beziehungen zur Ukraine, mit Blick auf die Ungarn in der Karpato-Ukraine, stellen (für Ungarn) grundlegende nationalpolitische Interessen dar. Es ist ein Aufgabengebiet, in welchem die ansonsten häufig nicht auf der selben Wellenlänge befindlichen Ansichten Budapests und Brüssels miteinander identisch sind.“