Kein Kontakt zu abgeschobenen Flüchtlingen

Die Caritas Wien hat zu den acht nach Pakistan abgeschobenen Flüchtlingen, die im Servitenkloster untergebracht waren, derzeit keinen Kontakt.

Dennoch bestehe die Möglichkeit, dass sich die Männer bei der kirchlichen Hilfsorganisation in ihrem Herkunftsland melden, sagte ein Sprecher auf Anfrage der APA. Grundsätzlich ist eine Abschiebung für die Polizei mit dem Passieren der jeweiligen Grenze beendet.

Wieder auf sich allein gestellt

Behördliche Begleitung für abgeschobene Flüchtlinge gibt es bis zur Einreise ins Heimatland mittels der von der Botschaft ausgestellten Zertifikate. Dann sind die Menschen wieder auf sich allein gestellt, was sie erwartet, hängt vom jeweiligen Land ab. „Das kann von ‚Wiedersehen, Sie können gehen!‘ bis zu einem Verhör oder zu einer Verhaftung gehen“, schilderte ein Caritas-Sprecher die möglichen Szenarien. Zwar habe man auch in Pakistan eine Organisation, bis jetzt hätten die acht Männer aber offensichtlich noch keinen Kontakt aufgenommen. „Das liegt an den Menschen selbst.“

In diesem Jahr wurden 16 Menschen nach Pakistan abgeschoben, freiwillig kehrten 49 zurück. 2012 waren es drei. Der Anstieg stehe laut Behörden im Zusammenhang mit der Kooperationsbereitschaft der Botschaft.

Nach Grenzkontrolle für Ministerium erledigt

Auch für das österreichische Innenministerium sind die konkreten Fälle aus dem Servitenkloster nach der Grenzkontrolle offiziell erledigt. Man wies allerdings daraufhin, dass es etwa von der EU mitfinanzierte Programme bei einer freiwilligen Rückkehr gibt. In Zusammenarbeit mit der „Internationalen Organisation für Migration“ (IOM) gebe es sogenannte Rückkehrprojekte - „auch in Pakistan“. Diese würden von der Beratung für die berufliche Orientierung bis zur Förderung einer Ausbildung reichen. Alles in allem wolle man „Unterstützung im Aufbau einer Existenz“ anbieten.

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