Demonstration gegen Abschiebungen

Rund 100 Personen haben sich gestern Nachmittag vor dem Polizeianhaltezentrum an der Roßauer Lände in Wien versammelt, um gegen die Abschiebung der sogenannten Votivkirchenflüchtlinge zu protestieren.

Nach flammenden Reden vor allem gegen die Regierung beschlossen die Sympathisanten der Flüchtlinge, den Protestzug in Richtung Innenministerium anzutreten. Um sicherzugehen, dass währenddessen niemand aus dem Anhaltezentrum abgeschoben werden kann, war die Aufstellung einer Art Wache an der Roßauer Lände geplant.

Unklarheit über Aufenthaltsort von Pakistani

Unklarheit herrschte unter den Kundgebungsteilnehmern, wie viele der acht in Schubhaft genommenen Pakistani überhaupt noch in Österreich sind. Letzten Vermutungen zufolge wurden drei bereits gestern in ein Flugzeug Richtung Heimat gebracht. Zwei weitere sollen sich in Ungarn aufhalten, die übrigen drei könnten am Flughafen in Schwechat sein. Genaueres wusste aber niemand. Die Polizei hatte sich bisher mit Details zu den Abschiebungen zurückgehalten.

Demonstration gegen die Abschiebung der Votivkirchen-Flüchtlinge

APA/Herbert Neubauer

Demonstration gegen die Abschiebung der Votivkirchen-Flüchtlinge

Art Wache vor Anhaltezentrum

Unter den rund 100 Demonstraten fanden sich einige der seit Besetzung der Votivkirche im Winter bekannte Flüchtlingsvertreter, zahlreiche jugendliche Sympathisanten, Vertreter der sozialistischen Linkspartei und die grüne Menschenrechtssprecherin Alev Korun. Die Aktivisten wollen aber auch während der Nacht vor dem Anhaltezentrum ausharren, um Abschiebungen zu verhindern, sofern überhaupt noch Flüchtlinge in dem Gebäude untergebracht sind.