Janša will mit allen Parteien reden

Der Sieger der Parlamentswahl in Slowenien, Janez Janša, trat erst gut zwei Stunden nach Wahlschluss vor die Presse und betonte in seiner Stellungnahme seinen Willen zur Zusammenarbeit mit allen Parteien.Das beruht allerdings nicht auf Gegenseitigkeit: Die meiseten Parteien lehnen eine Zusammenarbeit mit der SDS ab.

Janša strich mit Blick auf die Linksparteien hervor, wie sehr seine früheren Regierungen mit den Sozialpartnern zusammengearbeitet hätten. „Auf uns kommen Zeiten zu, die Kooperation erfordern“, sagte er. Er kündigte an, alle Parteien zu Gesprächen einzuladen - auch wenn es lange dauern könnte: „Wir werden vielleicht einige Zeit abwarten müssen, bevor ernsthafte Gespräche zur Bildung einer neuen Regierung möglich werden.“

Indirekt räumte Janša ein, dass seine Antiflüchtlingskampagne nicht wirklich gegriffen habe. Das Thema sei „unter den Teppich gekehrt“ worden, und man habe es benutzt, um die SDS im Ausland anzupatzen, sagte er mit Blick auf seinen umstrittenen Wahlkampfhelfer Viktor Orban. Er betonte aber seine harte Linie in der Flüchtlingspolitik und lobte das Engagement Orbans in den Herkunftsländern von Flüchtlingen.

- Siehe Tageseldung: „SDS gewinnt Parlamentswahl“