Hans Maršálek-Preis erneut ausgeschrieben

Das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) und die Österreichische Lagergemeinschaft Mauthausen (ÖLM) stiften zum zweiten Mal den Hans-Maršálek-Preis für herausragende Leistungen im Bereich der Gedenk-, Erinnerungs- und Bewusstseinsarbeit.

„Hans Maršálek war nicht nur einer der letzten österreichischen Zeugen der Verbrechen des NS-Regimes, die im Konzentrationslager Mauthausen an mehr als 200.000 Menschen begangen wurden, sondern er überzeugte uns auch durch sein Engagement gegen Rechtsextremismus heute“, betont Willi Mernyi, Vorsitzender des Mauthausen Komitees Österreich, das in diesem Jahr sein 20-jähriges Jubiläum feiert, in einer Aussendung.

Zeitzeuge Hans Maršálek

Mauthausen Memorial

Zeitzeuge Hans Maršálek (1914-2011)

Die Einreichfrist für den zweiten Hans-Maršálek-Preis endet am 30. Juni 2017. Der Preis wird im Herbst 2017 im Rahmen einer feierlichen Zeremonie vergeben.

Engagement von Hans Maršálek

Hans Maršálek sei immer noch die herausragende Person im Themenbereich des KZ-Mauthausen und seiner rund 50 Außenlager. Nachdem er selbst im Konzentrationslager Widerstand organisierte, wurde er 1947 mit der Planung des Museums der KZ-Gedenkstätte beauftragt. Dabei legte Hans Maršálek ein Archiv an, das bis heute Basis für zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten sei, heißt es in der Aussendung. Ebenso war er Obmann der Österreichischen Lagergemeinschaft Mauthausen und im Vorstand des Comité International de Mauthausen und sorgte für die Zeit nach dem Ausscheiden der Zeitzeugen vor, indem er den Kontakt zu Jugendorganisationen der Gewerkschaft und der katholischen Kirche suchte.

Für wissenschaftliche Arbeiten & Initiativen

Als Projekte kommen sowohl wissenschaftliche Arbeiten, als auch Initiativen zur Jugend- und Erwachsenenbildung sowie ausgeführte Initiativen zur lokalen Verankerung des Themenkreises Nationalsozialismus, Konzentrationslager, (Anti-) Rassismus, Stärkung der Demokratie in Frage. Der Preis kann nur nach erfolgtem Abschluss der eingereichten Projekte zuerkannt werden. Die Ausschreibung richtet sich nicht nur an österreichische Bewerber, sondern ausdrücklich jeder internationale Kontext wird begrüßt.

Erstmals Hans Maršálek-Preis verliehen

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