Erstmals Hans Maršálek-Preis verliehen

Im Jahr 2014 wäre Hans Maršálek 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass wurde gestern erstmals der Hans-Maršálek-Preis für herausragende Leistungen im Bereich der Gedenk-, Erinnerungs- und Bewusstseinsarbeit vergeben.

Der Preis, der vom Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) und der Österreichischen Lagergemeinschaft Mauthausen gestiftet wurde, dient dem Andenken an einen der letzten österreichischen Zeugen der Verbrechen des nationalsozialistischen Terrorregimes und einen beeindruckenden Menschen, der stets und konsequent gegen Faschismus und Ausgrenzung sowie für Toleranz und ein demokratisches Miteinander eintrat, heißt es heute in einer Aussendung des MKÖ.

Siegerprojekte

Die Siegerprojekte wurde gestern im Bundeskanzleramt ausgezeichnet. Den ersten Platz errang das Projekt „Stollen der Erinnerung“, das in einem ehemaligen Luftschutzbunker die Geschichte Steyrs zur Zeit des Nationalsozialismus thematisiert. Den 2. Platz machte „Aus dem Gedächtnis in die Erinnerung. Die Opfer des Nationalsozialismus im Oberen Drautal“, Platz drei belegt die „Neugestaltung des Museums am Peršmanhof“ in Bad Eisenkappel / Železna kapla, das die Geschichte und den Widerstand der Kärntner Slowenen und Sloweninnen während der NS-Zeit zeigt. Den Würdigungspreis erhielt „Eine Schule in Mauthausen ... Das Leben geht weiter“: Die Neue Mittelschule begleitet seit 30 Jahren die Befreiungsfeiern in Mauthausen.

Maršálek als Vorbild

„Hans Maršálek war und ist uns in seinem Engagement und Wirken stets ein Vorbild. Hans Maršálek hat maßgeblich zur Aufarbeitung der Geschichte des KZ Mauthausen sowie zum Aufbau der KZ-Gedenkstätte Mauthausen beigetragen. Ganz speziell jetzt und den derzeitigen Entwicklungen werden wir sein Vermächtnis und Engagement weiterführen und noch mehr für Demokratie und gegen jede Form von Rechtsextremismus, Antisemitismus und Diskriminierung auftreten“, so der Vorsitzende des Mauthausen Komitee Österreich, Willi Mernyi.

Aus Gedenken richtige Schlüsse ziehen

Bundeskanzler Werner Faymann betonte in seiner Begrüßung die Wichtigkeit aus dem Gedenken die richtigen Schlüsse für heute zu ziehen sowie die Notwendigkeit Arbeit zu schaffen, das Asylrecht ernst zu nehmen, für ein friedliches Zusammenleben einzutreten und auch heute nicht wegzuschauen.

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