Wiener Grüne: Hebein neu an Spitze

Die neue Nummer eins bei den Wiener Grünen heißt Birgit Hebein. Die in Kärnten aufgewachsene 51-Jährige konnte die parteiinterne Briefwahl für sich entscheiden. Damit steht nach der langjährigen Frontfrau Maria Vassilakou erneut eine Frau an der Spitze der Grünen in der Bundeshauptstadt.

Slowenische Lieder

„Ich bin in einem kleinen Dorf in Kärnten aufgewachsen, mein Vater war gelernter Maurer, meine Mutter Hausfrau“, erzählte Hebein anläßlich ihrer Kandidatur von ihrer Kindheit. Geprägt hätten sie sowohl Lieder auf Deutsch als auch auf Slowenisch. Auch antifaschistische Lieder singe sie mit Überzeugung, erklärte Hebein.

Hebein wird nicht nur Spitzenkandidatin für die Wien-Wahl 2020, sondern wohl auch neue Vizebürgermeisterin. Denn die Amtsinhaberin, Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou, hat kürzlich angekündigt, sich bis zum Sommer kommenden Jahres zurückziehen und für den künftigen Spitzenkandidaten bzw. die Spitzenkandidatin Platz zu machen. Hebein sitzt seit 2010 für die Grünen im Wiener Gemeinderat und ist dort Sprecherin für Soziales und Sicherheit.

Außerdem war Hebein von 2000 bis 2002 bei der Grünen Gewerkschaft AUGE aktiv. Vor ihrer politischen Karriere arbeitete die diplomierte Sozialarbeiterin unter anderem im Bahnhofssozialdienst der Caritas Wien und bei der Arbeitsgemeinschaft für Wehrdienstverweigerung.

Fokus auf Armutsbekämpfung

Ihren beruflichen Anfängen ist Hebein inhaltlich auch in ihrem politischen Leben treu geblieben. Sie legt ihren Fokus auf Armutsbekämpfung und soziale Gerechtigkeit. Als Beispiele für ihre Arbeitsschwerpunkte nennt sie die Ausbildung junger Menschen, den Umgang mit obdachlosen Menschen sowie die Mindestsicherung.

Denn als Sozialsprecherin war Hebein im vergangenen Jahr maßgeblich an den Verhandlungen über das neue Wiener Mindestsicherungsmodell beteiligt. Das von der SPÖ umgesetzte Alkoholverbot am Praterstern kritisierte sie scharf.

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- Siehe Meldung vom 05.09.2018