Musiker und Autor Mongo Stojka ist von uns gegangen
Radio Kaktus 20.5.2013 | Ausschnitte aus dem ergreifenden Interview der SHOAH Foundation mit Mongo Stojka.
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archiv
Verleihung des Goldenen Verdienstzeichens der Republik Österreich 2001

ORF
Nur wenige überlebt
Von Mongo Stojkas Großfamilie haben nur er, vier Geschwister und seine Mutter die Konzentrationslager überlebt. „Nur sechs Personen meiner Familie kamen zurück nach Hause“, wiederholt Stojka heute sehr oft. Sein jüngster Bruder Osi starb in Auschwitz, sein Vater wurde in Dachau ermordet. Wo die ursprünglich 200 Familienmitglieder und seine Großmutter ermordet wurden, weiß er bis heute nicht.
Jahrzehntelang schwieg Stojka über seine Vergangenheit, über den blanken Menschenhass und den Horror. In seinem ersten Buch „Papierene Kinder“ begann er über seine ausgelöschte Familie zu schreiben.
Barankapark | benannt nach seiner Großmutter Baranka
Durch Mongo Stojkas unermüdliche Erinnerungsarbeit heißt die Hellerwiese, bis zur Enthüllung Belgrader Platz genannt, nun offiziell „Barankapark-Hellerwiese“.

privat
Die Baranka, die geliebte Großmutter, deren Namen Mongo Stojka bei jeder Gelegenheit mit viel Bewunderung erwähnt, geriet in die Fänge der NS, wie die anderen Mitglieder der Stojka-Familie auf der Hellerwiese.
Am 4. Juni 2004 wurde auf der Wiener Hellerwiese die neue Erinnerungstafel an Stelle der von Vandalen verwüsteten alten Gedenkstätte feierlich enthüllt. Für die Errichtung dieser Gedenktafel hat sich Mongo Stojka stark eingesetzt. 1999 pflanzte J. Mongo Stojka zu Ehren von Baranka einen Kastanienbaum.