Plädoyer für Freiheit der Kunst

Am Montagabend sind im Konzerthaus in Klagenfurt/ Celovec die Kulturpreise des Landes vergeben worden. Der Festakt war ein Plädoyer für die Freiheit der Kunst in all ihren Erscheinungsformen. Festredner war Werner Schneyder.

Verleihung Kulturpreise Konzerthaus Publikum

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Hunderte Besucher füllten das Konzerthaus. Junge, aufstrebende und ältere versierte Kärntner Kulturmenschen wurden geehrt. Acht Künstler und Wissenschaftler wurden mit Förderungspreisen bedacht. Den Anerkennungspreis für besondere Leistungen im Bereich freie Kulturarbeit erhielt der Slowenische Kulturverein Rož.

Deželna kulturna nagrada Klaus Ottomeyer pospeševalna Nataša Sienčnik Andrina Mračnikar Karli krautzer Rož

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Der Landeskulturpreis wurde an Klaus Ottomeyer verliehen. Ottomeyer, der als Soziologe wichtige gesellschaftspolitische Studien durchführte, als Psychotherapeut mit viel Engagement kriegstraumatisierten Migranten half und auch als Gesellschaftskritiker das Kärntner Wesen in etlichen Publikationen untersuchte, wurde im Vorfeld der Preisverleihung von der FPÖ attackiert.

Deželna kulturna nagrada Klaus Ottomeyer pospeševalna Nataša Sienčnik Andrina Mračnikar Karli Krautzer Rož Werner Schneyder kabaretist

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Dieses Thema rollte Festredner Werner Schneyder wortgewandt auf. Denn nationalistisches Denken habe mit Heimatliebe nichts zu tun: „Ich zum Beispiel bin ein Patriot, ein österreichischer Patriot. Mit meinem Heimatland in kritischer Solidarität untrennbar verbunden, lebenslänglich. Daher definiere ich Patriotismus so: Es ist die Gesinnung, die ein Land vor dem Nationalismus bewahren will. Die dagegen ankämpft, ihn nicht zulässt. Patriotismus ist also die Therapie der Geisteskrankheit Nationalismus.“

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