„Unangebrachte Initiative“

Das italienische Außenministerium hat die Pläne Österreichs zur Einführung der Doppelstaatsbürgerschaft für Südtiroler als „unangebrachte Initiative“ bezeichnet. Diesbezüglich habe Italien „diplomatische Schritte“ in Wien unternommen, hieß es in einer am Freitagabend veröffentlichten Presseaussendung.

„Sonderbar“ und „wirklich seltsam“

„Das Außenministerium bekräftigt die Position, die bereits Außenminister Enzo Moavero Milanesi dargelegt hat: Österreichs Initiative ist wegen seiner potenziell störenden Tragweite unangebracht“, so die Presseaussendung.

Die österreichischen Behörden hätten dem Außenministerium in Rom bestätigt, dass die Einführung der Doppelstaatsbürgerschaft Teil des Regierungsprogramms sei, heißt es in der Aussendung. „Es ist vor allem sonderbar, dass die österreichische Regierung, die den EU-Ratvorsitz innehat, Gesetzprojekte fördert, die die Uneinigkeit schüren, statt sich auf Initiativen zu konzentrieren, die vereinen und den gegenseitigen Einklang fördern können“, hieß es.

„Eine solche Initiative ist wirklich seltsam, wenn man berücksichtigt, dass es für die Bürger der verschiedenen EU-Mitgliedstaaten bereits eine europäische Staatsbürgerschaft gibt“, hieß es in der Presseaussendung.

Siehe Meldung vom 07.09.2018